Der November hat angefangen und damit tickt auch schon wieder so ein bisschen der Countdown zur Adventszeit. Zwar wehre ich mich normalerweise dagegen, im schönsten Herbst bereits an Weihnachten zu denken, aber wenn man ehrlich ist, dann erleichtert ein wenig Planung in punkto Weihnachten das Ganze doch erheblich.
Und wieso sollte man sich nicht jetzt schon Gedanken machen – die ersten Postings zum Thema Advent und Weihnachten habe ich immerhin schon vor einigen Wochen entdeckt, als gefühlt noch nicht mal der Sommer richtig zuende war – da bin ich jetzt fast schon wieder spät dran.
Gerade das Thema Adventskalender beschäftigt mich ohnehin, da ich mich von meiner lieben Freundin Alex inspirieren hab lassen, die seit einigen Monaten den sehr lesenswerten und informativen Blog live life green betreibt. Dort geht es um alles was Grün im besten Sinne ist – Upcycling, Nachhaltigkeit, (mehr) ökologisches Leben, Achtsamkeit. Und das ganze ohne erhobenen Zeigefinger.
Adventskalender … geht das auch „nachhaltig“?
Alex und ich haben uns nun also zusammengesetzt und uns Gedanken gemacht, wie denn ein „nachhaltiger“ Adventskalender aussehen könnte. Ich muss mich ja selbst ans Ohrwaschel fassen, denn genau ich bin ja so eine, die am 30. November noch schnell durch den Spielzeugladen flitzt, weil es noch einige Säckchen am Adventskalender zu füllen gilt. Und da wandern dann in der Regel Dinge in die Tasche, die zwar auf den ersten Blick hübsch anzuschauen sind, sich auf den zweiten Blick dann aber doch als ziemlicher Schrott herausstellen.
Dann habe ich vor einigen Wochen Alex‘ Beitrag zu weniger Geschenkerausch beim Kindergeburtstag gelesen und mir ging der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf wie recht sie hat und dass ich das unbedingt auf Weihnachten übertragen muss.Wir haben zuhause nämlich tatsächlich so ein kleines Körbchen, in dem wir den ganzen Klimbim sammeln … aus Adventskalendern, von Kindergeburtstags-Goodie-Bags … und dieses Körbchen ist schon so bedrohlich voll (eigentlich müsste man es entsorgen, aber ich bringe es einfach nicht übers Herz), dass sich das jetzt und heute was dran ändern muss.
Das Schöne an unseren Ideen ist, dass sie teilweise sehr persönlich sind und mehr bieten als mal einen schnellen Schoko-Happs zwischendurch. Ganz wichtig aber: Ich verdamme hier überhaupt nicht Schokolade, Gummibärchen und Co. Denn wenn ich etwas hasse, dann ist es dieses Dogmatische, das bei solchen Themen schnell mal mitschwingt. Ich will nur einfach mal für mich und meine Familie ausprobieren, ob es einen Unterschied macht, wenn man mit einem bestimmten Anspruch an dieses Thema herangeht. Und bei der Recherche habe ich gemerkt, wie dankbar man ist, wenn man dabei ein wenig Hilfestellung bekommt. Also, lasst euch gerne von unseren Ideen inspirieren!
Bye Bye Plastik: 24 Füll-Ideen für einen nachhaltigen Adventskalender
- Plätzchen-Ausstecher Mitsamt anschließendem gemeinsamen Plätzchen-Backen.
- Pixi-Bücher Passen auch in kleinere Säckchen und sind heiß geliebt bei meinen Kindern. Kann man nie genug haben!
- Ein kleines Spiel Die kleine Madame liebt beispielsweise UNO, das man ab 3 Jahren spielen kann.
- Fingerfiguren Kann man ganz easy aus alten Socken oder Handschuhen basteln.
- Zutaten für einen selbstgebastelten Weihnachtsschmuck Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie wir früher immer Erbsen und anderes Trockenzeugs auf Kartons in Zapfen- oder Tannenform geklebt haben. Ist das total 80ies? Vermutlich! Macht aber auch 2016 noch total Spaß.
- Ideen aus Holz Das kann zum einen Spielzeug sein – der Klassiker, wenn man an „plastikfrei“ denkt. Unsere Kinder lieben beispielsweise die Eisenbahn von Brio. Dort gibt es kleine Sets, die man prima auf verschiedene Säckchen aufteilen kann. Ebenfalls eine schöne Idee ist eine Holz-Kette zum Auffädeln. Auch hier kann man die einzelnen Stücke der Kette aufteilen und diese dann über mehrere Tage hinweg auffädeln. Achtung bei kleinen Geschwistern – Verschluckungsgefahr!
- Schokolade Warum nicht mal selbst machen? Das geht eigentlich ganz einfach (und ist auch ein tolles Mitbringsel!). Auch meine selbstgemachten Schoko Crossies schmecken auch im Advent. Oder bei der Konditorei oder Patisserie ums Eck mal nach schönen (kindergeeigneten) Pralinen Ausschau halten.
- Gebrannte Mandeln Der Klassiker vom Weihnachtsmarkt!
- Ein Weihnachtsnachmittag mit der Familie und Freunden Bietet sich eventuell an einem der Adventssonntage an – mit Wichteln natürlich!
- Gemeinsames Lesen Das größte Geschenk, das wir unseren Kindern geben können, ist, wenn man ehrlich ist: Zeit. Füreinander und Miteinander. Also, warum nicht mal einen gemeinsamen Lesenachmittag anberaumen? Jeder darf seine Lieblingsbücher aussuchen und dann wird ausgiebig geschmökert.
- Mandarinen Noch so ein Klassiker in der Vorweihnachtszeit. Aber lecker! Und gesund natürlich auch.
- Rollentauschen Die Idee hab ich von einer anderen Liste geklaut. Einen Nachmittag lang tauschen Eltern und Kinder die Rollen. Sollten wir das wirklich ausprobieren, dann schreibe ich drüber, versprochen. Ich hab aber noch ein bisschen Angst davor ;-)
- Verkleidungsparty In einer großen Kiste werden einige von Mamas und Papas Klamotten verstaut und die Kinder dürfen nach Herzenslust darin stöbern und sich verkleiden.
- Nüsse Gehören wie die Mandarinen und die Mandeln natürlich zu den absoluten Traditionsdingen. Allerdings sind sie nichts für ganz kleine Kinder – Verschluckungsgefahr!
- Exklusive Adventskalender-Plätzchen Eine Sorte Plätzchen wird speziell für den Kalender gebacken (natürlich gemeinsam) und kommt in mehrere Säckchen (passt zu Punkt 1 oben).
- Windlicht Kinder lieben den Schein von Kerzen (Mamas auch). Das Kalenderlicht kann man zum Adventskranz hinzu drapieren und, immer wenn man Lust, hat gemeinsam anzünden und angucken. Teelichter gibts übrigens auch ohne Alu-oder Plastikschale!
- Eine CD Auch wenn es fast schon wieder old school ist: Ein Hörspiel auf einer CD ist schon ein schönes Geschenk. Wer (wie wir) keinen CD-Player mehr hat, kann für den Kalender auch erstmal das Cover ausdrucken und sich dann das Hörspiel über den Streamingdienst hochladen. Und dann natürlich gemeinsam anhören.
- Malstifte Lassen sich ebenfalls gut in Portionen aufteilen. Lieber welche aus Holz nehmen und nicht die Filzer (auch das Sofa dankt es euch vermutlich).
- Selbst gemachte Stempel Aus Holz beispielsweise (halten länger als die aus Kartoffeln :))
- Murmeln Haben wir kürzlich geschenkt bekommen und ich war fasziniert, wie fasziniert meine Kinder davon sind. Die ganz einfachen Dinge sind manchmal die besten.
- Malkreide Ideal, wenn man eine wenig befahrene Straße oder einen Hof vor der Tür hat.
- Kindertee Funktioniert bei meinen Kinder nicht, denn die mögen einfach keinen Tee. Vermutlich gibt es aber schon Kinder, die das tun und deswegen landet dieser Tipp trotzdem auf der Liste.
- Puzzle Muss ja keines mit 1000 Teilen sein – kann man ebenfalls toll in verschiedene „Portionen“ aufteilen!
- Holztiere für die Krippe Eine schöne Idee für den 24. Dezember: Krippentiere! Meine Tochter beispielsweise liebt die Weihnachtsgeschichte und die darin vorkommenden Tiere haben daran entscheidenen Anteil. Man kann die Tiere dann vom Adventskalender direkt zum Weihnachtsbaum tragen und damit einen Bogen spannen vom Advent zum eigentlichen Weihnachtsfest.
Und worin verpacke ich das alles?
Stellt sich nun noch die Frage, wie man den Kalender eigentlich gestaltet. Sprich, wo kommen die ganzen Schätze rein? Bei Alex findet ihr dazu einige schöne Anregungen. Wir benutzen immer Säckchen aus Stoff, die meine Mama liebevoll genäht hat (ich bin ja leider ein Näh-Depp) und die dann jedes Jahr wieder benutzt werden können. Auch Papiertüten finde ich toll – man kann sie toll mit Zahlen beschriften oder bekleben und dann mit schlichten Holz-Wäscheklammern verschließen und an einer Schnur befestigen. Das geht superschnell und man muss nicht ewig vorab anfangen (kommt mir wieder sehr entgegen). Auch die Idee, aus alten Toilettenpapier-Rollen kleine Päckchen zu basteln finde ich super süß (dann aber schnell mal mit dem Sammeln anfangen :)). Dafür die Enden einfach nach innen einschlagen und das damit entstandene Päckchen mit Bändern und/oder Papierstreifen verzieren und mit Nummern bekleben, bedrucken oder beschriften.
Ganz wunderbare Ideen für das Adventskalender-Design findet man auf Pinterest, schaut doch mal auf meiner Weihnachts-Pinnwand vorbei!
6 comments
Hallo und danke für den schönen Beitrag.
Du wirst lachen, aber bei mir gibt es keine selbstgebastelten Adventskalender mehr, seit dem ich Kinder habe. Meine Familie (mein Mann und meine kleine Schwester) hatte vorher jedes Jahr einen bekommen. Seit die Kindern da sind nicht mehr. Zum einen fehlt mir die Muße, um für drei Kinder drei Kalender zu basteln. Zum anderen -und das ist das Hauptproblem- wollen sie den nicht. Sie wollen einen mit Schokolade. So einen, wo Cars drauf ist, oder einen mit einem schönen Schneewald und einem Weihnachtsmann, aber dahinter bitte Schokolade. Die Jüngste weiß mit ihren zwei Jahren noch nicht so genau, was ein Adventskalender ist. Die beiden Großen werden es ihr dieses Jahr zeigen. Denn sie werden ihn bekommen. Den Adventskalender mit Schokolade. Natürlich.
Und deshalb bastele ich dieses Jahr wieder nicht. Oder vielleicht mal wieder für meinen Mann?
Lieben Gruß
Martamam
Liebe Martaman, also ich fand die Schoki-Kalender als Kind auch immer toll. Und man muss ja so ehrlich sein, dass es damals eigentlich gar nix anderes gab. Also meine Mutter wäre nicht auf die Idee gekommen, einen supitollen, liebevollen Kalender für jedes Kind zu basteln. Musste sie auch gar nicht. Wir fanden es ja auch so schön. Deswegen bin ich da auch voll bei dir. Keiner sollte sich diesem Zwang unterwerfen, immer noch was Schöneres und Tolleres zu basteln. Das war genau auch unsere Intention. Alex hat auf ihrem Blog auch einige tolle Ideen für die Verpackung gepostet … kennst du auch noch diese Streichholzschachtel-Kalender von früher? Und wir sind auch überein gekommen, dass EIN Kalender für alle Kinder ebenfalls ausreicht und wir nicht anfangen mehrere zu basteln. Das mit dem Mann ist übrigens eine gute Idee und man sollte die lieben Gatten und Kinderleins auch durchaus animieren, dass wir Mütter uns ebenfalls drüber freuen. Ich würd auch einen mit Schokolade nehmen :) Liebste Grüße und bis bald! Petra
Hey liebe Petra,
was für ein produktives Kaffeetrinken ;-)! Hat wirklich Spaß gemacht mit dir zusammen nachzudenken…
Dann kann der erste Dezember ja kommen :-)!
Ja gell! Immer wieder schön zusammen nachzudenken. Und dabei Kaffee zu trinken :)
Genial! Oh meine Liebe Presse-Petra! Alex‘ und Deine Ideen sind meine Rettung! Stehe auch hier in Finnland vor meinen 24 leeren Säckchen und habe nun sehr schöne Anregungen bekommen! Kiitos paljon!
Ach liebe Stöcki, da freu ich mich aber, dass ich dich inspirieren konnte :) Ich wünsch euch eine tolle Adventszeit da oben in Finnland, endlich mal gscheit Schnee an Weihnachten!! Liebste Grüße