Über das Thema Camping habe ich hier schon öfter geschrieben. Auch jetzt stehen wir wieder in den Startlöchern für eine neue Tour mit unserem VW Bus: Nächste Woche geht’s nach Sardinien und nach Korsika! Diesmal haben wir uns vorgenommen, diese beiden Trauminseln endlich mal zu kombinieren (hier geht es zu zwei Reiseberichten aus den vergangenen Jahren über den Norden Sardiniens und Bonifacio an Korsikas Südspitze).
Nun möchte ich an dieser Stelle ein wunderbares Buch vorstellen, das seit vergangenem Jahr ein treuer Begleiter auf unseren Campingreisen ist: Das Open Air Festival- & Camping-Kochbuch nämlich. Und ein tolles Rezept daraus, das dazu noch ratzifatzi gemacht ist (und auch zuhause gut schmeckt) findet ihr unten auch noch.
Koch-Ideen für unterwegs
Okay. Ehrlicherweise muss man sagen, dass der Fokus schon eher auf dem Thema Festival liegt und man die Rezepte teilweise ein bisschen anpassen muss, wenn man für kleine Kinder kocht. Trotzdem ist das Buch auch für den Familien-Campingurlaub eine schöne Inspiration für die immer gleiche Frage: „Was kochen wir denn nun heute eigentlich?“
Denn die Herausforderungen sind im Grunde die gleichen: Man hat im Falle des Falles nur einen kleinen Kocher zur Verfügung, wenig Platz zum Kochen und auch keine Riesenauswahl im Campingplatz-eigenen Shop. Das heißt: Man muss aus wenig viel zaubern. Das können Sandwiches sein, ein Salat oder auch was Leckeres vom Grill – das Buch bietet auf mehr als 200 Seiten auf jeden Fall ausreichend Ideen.
Apropos Grill: Natürlich wird in dem Buch unheimlich viel gegrillt – Steaks, Burger, aber auch Vegetarisches. Denn Kohle und Grillrost sind schließlich die essentiellen Begleiter auf Festivals. Dazu gibt’s beispielsweise auch Tipps für selbstgemachtes Ketchup – das werd ich zwar sicherlich nicht auf dem Campingplatz ausprobieren – aber dann zuhause, wenn es im Hochsommer endlich wieder gute aromatische Tomaten gibt.
Festival und Familien-Camping: Gar nicht so weit weg voneinander
Auch wenn man auf vielen Campingplätzen im Süden natürlich kein offenes Feuer machen darf – Grillstellen für die Allgemeinheit gibt es bei den meisten Plätzen dennoch. Und die sind meiner Erfahrung nach immer ein ganz toller Treffpunkt, um mit vielen anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Um dann beispielsweise radebrechend im besten Speisekarten-Italienisch über die perfekte Zubereitung einer Dorade zu diskutieren. Das Gruppengefühl ist schließlich das, was Festival und Camping dann doch wieder vereint: Eng an eng auf kleinstem Raum seine Zeit mit wildfremden Leuten zu verbringen … die man nach ein paar Tagen aber doch ganz schön ins Herz schließt (klingt verrückt, aber ich finde das toll)
Daneben bietet das Buch noch eine ganze Reihe von sehr praktischen Tipps – beispielsweise wie man eine große Getränke- und Essenskiste so packt, dass alles gekühlt ein paar Tage Festival locker übersteht. Plus: Es werden tolle Festivals in ganz Europas vorgestellt. Da werde ich dann ein bisschen wehmütig, weil diese wilden Zeiten dann doch irgendwie vorbei scheinen. Also schnapp ich mir wenigstens das Kochbuch und mache flugs einen wunderbaren Tomaten-Pfirsich-Salat. Der schmeckt nämlich allen und überall.
Wer sich schnell einstimmen möchte: Alleine die Fotos machen so was von Sommer-Sonne-Gute-Laune, das sich am liebsten HEUTE schon losfahren würde. Dauert ja zum Glück nicht mehr lange.
Ein Lieblings-Sommeressen: Tomaten-Pfirsich-Salat
1 Pfirsich eventuell von der Haut befreien und würfeln, 300 Gramm Kirschtomaten waschen und halbieren. Alles auf einem Teller anrichten. 1 Handvoll Basilikum-Blättchen darüber streuen. Aus hellem Essig, Olivenöl, Honig und etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer eine Vinaigrette rühren und über den Salat träufeln.
Schmeckt gut zu gegrilltem Hühnchen oder Fisch und auch zu allem Veggie-Grillgut.
Stevan Paul, Daniela Haug: Open Air - das Festival- & Camping-Kochbuch. Christian Brandstätter Verlag, Wien, 2016.
Extra-Tipp: Cool Camping
Tolle Campingplätze mit Style und Charme, egal ob für Solo-, Pärchen- oder Familienurlaub findet ihr in den Cool Camping Guides.
