Der Sommer ist da und holla, er hat schon mal mit ordentlich Hitze vorgelegt. Für mich sind jetzt die allerschönsten Tage: lang und hell und luftig. Tage und Nächte, in denen wir draußen sitzen und diese weiche Luft über die Haut streicht. In kaum einem Jahr habe ich diese Momente mehr ersehnt als in diesem nach all den langen Pandemie-Monaten. Zeit für eine kleine Bucket List für den Sommer, damit wir auch nix von dem verpassen, was vor uns liegt.
Der Juni ist ein Lieblingsmonat, weil er so vieles gleichzeitig ist: Der Beginn des Sommers. Der Monat von Mittsommer. Das Versprechen, dass ganz wunderbare Wochen vor uns liegen. Ach so ja, und mein Geburtstagsmonat ist er auch noch. Und so bin ich also ein Wasserzeichen und gerade wird mir, nach den ersten Badetagen am See, wieder bewusst, wie sehr ich dieses Element brauche.
Warum der Sommer besonders für mich ist
Irgendwie denke ich immer, dass ich alle Jahreszeiten mag. Und es stimmt ja auch. Aber wenn endlich wieder Sommer ist, dann ist da dieses ganz besondere Gefühl. Es lässt sich kaum beschreiben, aber es ist ganz tief im Bauch, weich und warm. Und der Juni ist der Startschuss zu all dem.
In einer Zeile von Simon & Garfunkels Lied April Come She Will heißt es
June, she’ll change her tune … In restless walks she’ll prowl the night
Und das trifft es ziemlich genau. Im Juni beginnt all das. Ein paar Wochen nur haben wir Zeit für alle die Dinge, die denn Sommer so wunderbar machen. Fangen wir damit an! Hier kommt meine Bucket List für diesen Sommer. Macht ihr mit?
Meine Top 8 für den Sommer
Es gibt Dinge, die muss man einfach zu einem bestimmten Zeitpunkt machen. Weil es sie nur dann gibt. Weil nur dann der richtige Moment ist. Weil man einfach weiß: Jetzt oder nie.
Im See baden: Ich liebe Seen. Und ich liebe es hineinzuspringen. Vielleicht ist es die Erinnerung an meine Kindheit und meine Jugend, die für mich „den See“ immer zu einem Synonym für Freiheit und Abenteuer gemacht haben. Im August, wenn die Tage schon wieder kürzer werden, radle ich manchmal am Abend noch zum See. Das Licht wird blasser, die Berge dunkler. Es ist nicht mehr Tag und auch noch nicht Nacht. Sondern einfach nur ein magischer Moment. Für mich sind es diese kleinen Augenblicke, die mir zeigen, wie wunderbar das Leben ist.
Auf eine Alm gehen: Die Berge sind für mich ein ganz besonderer Kraftort, egal zu welcher Jahreszeit. Aber im Sommer, da mag ich sie besonders. Vor allem wegen der Almen. Es gibt nichts Schöneres, als hinaufzusteigen, die Berge rings herum, der Himmel über einem. Ein Stück selbstgemachte Butter, eine Scheibe selbst gebackenes Brot. Mehr braucht es nicht zum Glücklich sein.
In den Himmel schauen: Im August regnet es Sternschnuppen. In der Nacht vor der Geburt meiner Tochter saß ich auf dem Balkon und sah ihnen zu, wie sie vom Himmel fielen. So viele Wünsche, die man da sammeln konnte. Und dabei hatte ich nur einen. Und der wurde am Tag danach erfüllt.
Farben entdecken: Es gibt kaum eine Jahreszeit, die so viel zu bieten hat. Knallige, satte Farben sind das. In Oberbayern gibt es diese wunderschönen Bauerngärten, ich kann mich kaum an ihnen satt sehen. Dazu kommen die vielen Früchte, die jetzt Saison haben – in Beeren kann ich mich so und so hineinlegen. Und Pfirsiche! Und Aprikosen! Und Zwetschgen! Und Kirschen! Dazu Tomaten in so vielen Farben und Formen, Bohnen, Erbsen und all das andere knackige Gemüse. Ganz zu schweigen von den frischen Pilzen. Ich könnte ehrlich gesagt jeden Tag auf den Markt gehen und einfach nur gucken.
Unbedingt Teil der Bucket List: Den Sommer in sich aufsaugen
Den Sommer riechen: Der Duft, der den Sommer begleitet ändert sich immer wieder. Am Anfang ist er noch duftig und leicht, der Hochsommer scharf und knackig. Der Spätsommer ist reif und erdig, so wie ein etwas zu schweres Parfum. Und wenn man die Augen schließt und genau aufpasst, dann riecht er auch ein bisschen nach Abschied. Und nach dem Versprechen, dass er wiederkommt.
Den Soundtrack des Sommers einschalten: Es gibt kaum etwas, das den Sommer besser abbildet und begleitet als Musik. Ich steck mir meine Kopfhörer ein, wann immer ich unterwegs bin. Zuhause lass ich meine Playlists über die Sonos Box laufen. Einfach auf Spotify nach „Sommer“ suchen – ihr findet ganz wunderbare Listen für all eure Stimmungslagen. Und dann am besten auch mal ganz laut aufdrehen.
Übrigens: Dieses Video der Sportfreunde Stiller ist für mich der Inbegriff des Sommers. Grade wieder entdeckt! Wahrscheinlich, weil für mich hier der Weg über die Alpen via Gardasee bis ans Meer einfach Sommer bedeutet. Schaut euch das unbedingt an, ich würd am liebsten direkt hinterherfahren …
Glühwürmchen beobachten: Bei uns im Garten schwirren sie durch die Büsche und ich liebe das. Glühwürmchen sind für mich der Inbegriff langer Sommerabende, an denen man im letzten Licht des Tages draußen sitzt und dabei zusieht, wie die Nacht langsam beginnt. Und dann leuchtet es plötzlich da hinten im Gebüsch, und die Glühwürmchen sind da.
Early Bird sein: Ich bin eigentlich eine Eule. Das sind Menschen, die nachts aktiv sind und abends nochmal voll aufdrehen können. Ich beneide all jene, die morgen schon mühelos voll da sind. Gleichzeitig hab ich ein Schulkind und muss sowieso früh aufstehen. Von daher, versuche ich das im Sommer auch für mich zu nutzen: 15 Minuten vor den anderen aufstehen, einen Kaffee machen und barfuß durch noch feuchte Gras laufen. Schöner kann man nicht in den Tag starten, finde ich.
Mehr Gedanken zum Sommer
Gibt’s im Text über die Sommer unserer Kindheit. Und wenn ihr den Sommer auf den Teller bringen wollt: Probiert mal diesen Johannisbeerkuchen oder, am besten im Spätsommer, wenn alles so richtig reif ist, einen mit Brombeeren.
4 comments
Ach wie wundervoll! Der Sommer ist (abseits von unseren schwül-heißen 38 Grad hier in Kölle) wirklich traumhaft. Bis auf den Early Bird (der bin ich nämlich ;)) könnte ich alle Deine Punkte direkt auch auf meine Liste setzen. Genießt Euren Sommer und ich winke Dir demnächst hoffentlich aus Frankreich zu. GlG, Nadine
Hey Nadine, wir können uns dann ja mal am Ende des Sommers austauschen, ob wir alles abgehakt bekommen haben :) Grüße nach NRW! Hier heute mit angenehmen 24 Grad.
Du kannst unheimlich gut Gefühle so zum Ausdruck bringen, dass ich sie mitfühlen kann! Danke!
Liebe Ruth, danke, das freut mich total, dass das so ist … genau so soll es nämlich sein. Liebe Grüße!