Das vergangene Jahr war aus Familien-Reisesicht bei den allesinkleins eher eines der Ziele vor der Haustür. Was in erster Linie daran gelegen hat, dass wir zu Beginn des Jahres eine Ferienwohnung am oberbayrischen Schliersee bezogen haben. Und wenn man so was hat, dann will man’s ja auch nutzen. Wir waren im Winter da und zu Ostern und in den Sommerferien sowieso. Und im Herbst, dieser ganz besonderen Jahreszeit in den Bergen, die ich wegen ihrer Farben und ihrem Licht so sehr schätze. Wunderschön!
So kommt es, dass einer dieser Herbsttage mir eine Tour mit dem Fahrrad geschenkt hat, die ich mit der ganzen Familie mitsamt unserem Burley (der, wie das ganze Jahr schon, unsere Kinder auch diesmal perfekt transportiert hat) unternommen habe. Und die, wenn ich es recht überlege, zu den schönsten Momenten aus meinem Jahr 2016 zählt. Und deswegen möchte ich hier noch ein wenig davon erzählen.
Geitau, ein Mini-Ort zum Verlieben
Geitau ist ein Mini-Ort, auf halber Strecke zwischen Schliersee und Bayrischzell gelegen (für Nicht-Münchner und -Oberbayern: Das alles liegt etwa eine Stunde südöstlich von München oder einmal vom Tegernsee über den Berg, und über den nächsten Berg liegt dann Tirol). Eigentlich nicht mehr als ein Haufen Häuser und Bauernhöfe und ein paar Weiden, dazu noch zwei Gasthöfe. Trotzdem mag es der ein oder andere Münchner kennen, was wohl vor allem am Hasenörl-Hof liegt, einer ausgemachten Event-Location für Business-Events und Seminare genauso wie für Hochzeiten.
In eben diesem Geitau waren wir vor gut zwei Jahren zum Bauernhof-Urlaub, damals war ich im 8. Monat schwanger mit dem Bub und die kleine Madame war noch ein Kleinkind von gerade mal 2 Jahren – so alt wie ihr Bruder jetzt. Kaum zu glauben wie schnell die Zeit vergeht! Damals habe ich mich auf jeden Fall in diesen Ort und in die ganze Gegend verliebt – und wenn man es genau nimmt, dann war das der Ausgangspunkt dafür, dass wir jetzt unsere Ferienwohnung haben. Weil wir merkten, wie toll es da ist und wir unbedingt öfter hin wollten.
Eine Runde in Richtung Berge
Die Radtour einmal rund um Geitau ist nicht wirklich eine richtige „Tour“ (und eher Teil einer größeren Runde). Aber die Landschaft hinter diesem kleinen Weiler ist wirklich so traumschön, dass ich jedem raten würde, den Schlenker einzubauen und sie zu erkunden. Man fährt entlang von Kuhweiden und an ein paar einzelnen Bauernhöfen hinein in den weiten Talkessel immer in Richtung Berge. Das Tolle daran: Es geht fast nicht bergauf! Also keine Power-Tour wie unsere Alm-Runde im Sommer, sondern immer schön gemütlich, und dazu eben mit Mega-Ausblick und Panorama. Besser geht’s nicht!
Der Weg ist denkbar einfach und durchgehen asphaltiert: Von der Hauptstraße fährt man durch den Ort, vorbei am Gasthof Rote Wand (mit einem schönen Biergarten!) und immer in Richtung Segelflugplatz. Diesen umrundet man einmal und kommt dann durch den Wald auf der anderen Seite wieder zurück zur Hauptstraße. Diesen Schlenker durch und um Geitau kann man easy in eine Radtour durchs Leitzachtal einbauen. Alles in allem benötigt das keine halbe Stunde – es sei denn, man bleibt so oft zum Fotografieren stehen wie ich :))
Übrigens lässt sich das Ganze auch gut zu Fuß machen – Geitau verfügt sogar über eine eigene Haltestelle der Bayrischen Oberlandbahn. Wer höher hinaus will, findet hinter dem Segelflugplatz auch den Einstieg in eine schöne Tour in Richtung Soinsee und Rotwand. Und im Winter startet am Wanderparkplatz im hinteren Teil des Ortes eine Loipe in Richtung Bayrischzell.
Einkehren
Auf dem Weg von und nach Fischbachau bietet sich außerdem ein Stopp in der Krugalm an – ein toller Biergarten mit einem Spielplatz direkt nebenan – mega für die Kids. Die Küche ist Standard-Gasthofessen ohne große Ausschläge nach oben, aber die Kuchen sind eine Wucht. Wer sonntags unterwegs ist, kann den Stopp auch am Hasenörl-Hof einlegen, da ist nämlich immer Sonntagswirtschaft – Frühstück, Mittagessen oder Brotzeit durchgehend von 9 bis 18:30 Uhr. Wer es schafft, darf natürlich auch weiter bis nach Bayrischzell fahren (von dort geht es dann wieder mit der BOB zurück zum Auto oder gleich ganz zurück nach München).
Hinkommen und mehr
Von München erreicht man Geitau mit dem Auto in gut einer Stunde. Mit der BOB dauert es etwa genauso lang. Im Sommer sollte man unbedingt auch einen Bade-Stopp am See einlegen. Entweder im Strandbad oder einfach in einer der Badebuchten am Südufer. In Bayrischzell und in Fischbachau gibt es zudem Schwimmbäder (letztes ist wirklich sehr empfehlenswert und bietet nicht nur 26 Grad Wassertemperatur, einen tollen Kleinkindbereich und eine Rutsche für die Größeren, sondern auch ein superschönes Panorama von der Liegewiese aus). Außerdem gibt es in Schliersee meine Lieblingssauna in der Vitalwelt – für die Kids gibt es eine Etage tiefer ein tolles Kinderparadies im „normalen“ Hallenbad.
Mehr zu unserem Burley findet ihr in meinen Blogposts zu dem Anhänger/Kinderwagen, die bisher erschienen sind. Die Familie allesinklein ist Teil einer Test-Kampagne von Burley. Mehr dazu und alle beteiligten Blogs findet ihr in diesem Blogpost.