Tramin. Tramin …. Da war doch was. Ah ja, klar! Der Gewürztraminer kommt da her, zumindest bekam er dort seinen Namen. Der kleine Ort liegt südlich von Bozen an der Südtiroler Weinstraße und …pstttt … jetzt verrate ich euch einen super-mega-spezial-tollen Tipp, sollte es euch einmal in diese wunderbare Gegend verschlagen. Vom Paradeis eine Ortschaft weiter schrieb ich ja bereits letztes Jahr. Jetzt aber haben wir einen Ort entdeckt, wo man nicht nur gut essen, sondern auch in einem ganz besonderen Ambiente übernachten kann: im Ansitz Romani nämlich.
Ein Ansitz ist in Südtirol ein herrschaftliches, altes Gemäuer und es gibt einige davon, die zum Hotel umfunktioniert wurden. Wer sich einmal den Fotoband ansieht, der im Eingangsbereich des Restaurants des Romani liegt, bekommt eine Ahnung davon, wie viel Mühe es gekostet hat, den halb verfallenen Rest Mauerwerk wieder herzurichten. Und das ist den Besitzern Sabine und Armin Pernstich einfach großartig gelungen.
Elf Zimmer und Apartments gibt es auf drei Etagen, jedes ist individuell eingerichtet. Herausgekommen ist ein schöner Mix aus antikem und modernem Mobiliar, der clean und verspielt gleichzeitig wirkt. Die Bäder sind toll hergerichtet, von manchen Zimmern hat man eine grandiose Aussicht auf das Etschtal und alle Apartments verfügen über eine voll ausgestattete Küche, in der man sich auch einmal seine Nudeln selbst zubereiten könnte. Wenn man denn wollte. Denn eigentlich ist das viel zu schade, denn die Taberna Romani im Erdgeschoss, in der Hausherr Armin das Sagen hat, bietet eine unfassbar leckere Küche – fein ohne abgehoben zu sein. Es gibt regionale Spezialitäten, alles wird lokal produziert, das Fleisch, der Käse, der Spargel … und natürlich der Wein.
Der wächst ja vor der Haustür, man kann im schönen grünen Garten liegen, dem Kuckuck beim Rufen zuhören, in die Sonne blinzeln und quasi die Weinreben mit den Zehenspitzen berühren. Vielleicht steht man dann mal auf von der bequemen Liege und schlendert ein paar Häuser weiter zum Weingut Elena Walch, wo es ein bezauberndes Gartenbistro gibt, oder auf einen Sprizz oder Hugo in eine der Bars am Marktplatz. Tramin ist wunderbar verschlafen, zumindest in der Vorsaison, da kann man sich komplett dem Dolce Vita hingeben. Ein paar Kilometer weiter liegt der Kalterer See, wo man dringenderweise einen Stopp beim Weingut Manincor einlegen sollte. Dazwischen kann man ein bisschen spazierengehen, rund um den See beispielsweise oder auch auf einem der Wege oberhalb von Tramin. Sportlich Ambitionierte probieren vielleicht den Bike-Park aus, der ebenfalls oberhalb des Ortes liegt, einen Steinwurf vom Romani entfernt.
Irgendwie ist in Südtirol sowieso immer alles so nah beieinander, vielleicht liegt es an der Herzlichkeit der Leute, im Ansitz Romani gilt das gleich dreimal. Man fühlt sich gleich zuhause und will auch gar nicht mehr weg. Wie schön, dass man sich dann beim Abschied sagen kann, dass man ja jederzeit wieder kommen kann. Ist ja auch gar nicht so weit. Einfach kurz vor Rosenheim einmal abbiegen und immer gradeaus.
Wieso mit Kindern?
In den Apartments kann man wunderbar einige Tage auch mit Kindern verbringen. Durch die Küche ist man unabhängig und kann auch mal Wasser heiß machen oder ein paar schnelle Nudeln kochen. In der Gegend selbst gibt es vor allem für schon etwas ältere Kinder einiges zu entdecken, seien es die Museen in Bozen oder das Wasserparadies Kalterer See (Tipp: auch die nahen Montiggler Seen sind einen Besuch wert, da nicht so überlaufen, vor allem in der Hochsaison). Und auch mit den ganz Kleinen kann man ein super abwechslungsreiches Programm auf die Beine stellen.
Und schlussendlich noch unser absolutes Highlight: Das Babyphon reichte bei geöffnetem Fenster (die Mauern sind leider dick in so einem Ansitz) bis ins Restaurant. Ein Traum!
Ansitz Romani – Andreas-Hofer-Straße 50, Tramin/Süditol.
Apartment ab 79 Euro/Nacht. DZ mit Frühstück ab 130 Euro/Nacht.
5 comments
Liebe Daniela, stimmt! Ich war schon echt oft in der Gegend, aber jetzt zum ersten Mal dort, irgendwie hat man den nie so recht auf dem Schirm … aber total zu Unrecht, der Weg lohnt sich echt (und jetzt müssen das alle gleich wieder vergessen :-))
Vom Montiggler See darf man nicht zu vielen Menschen erzählen. Er ist zu wunderschön um ihn zu teilen :-)
Das wäre auch perfekt für dich, Ruth :-)
Da will ich hin!!!
Man bekommt sofort Fernweh, wenn man das liest! :)