Tatataaaa, heute darf ich die 6. Krankheit innerhalb von 4 Wochen verkünden. Es ist mal wieder Fieber-Zeit. Hurra! Zwischen dem aktuellen Infekt der kleinen Madame und dem letzten Fiebertag ihres kleines Bruders lagen doch tatsächlich 24 Stunden. Und der junge Mann legte gestern Nacht noch eine Schippe drauf – mit einem formidablen Pseudokrupp-Anfall. Herrlich! Nachdem jedes Kind bereits einmal die Spuckerei und einmal Fieber-Virus durch hat, geht es nun also wieder von vorne los mit den Krankheiten – praktischerweise zwei Tage vor Weihnachten.
Es ist ja nicht so, dass wir alleine wären. Egal, wen man derzeit so trifft und spricht: Irgendwie sind alle krank. Der Klassiker-Talk gerade: „Oh hi, schön dich zu sehen. Wie geht’s dir/euch denn?“ – “ Hm, naja, so lala. Bei uns ist schon wieder Magen-Darm/Fieber/Bindehautentzündung/Hand-Mund-Fuß ausgebrochen …“ (Liste beliebig erweiter- und austauschbar). Mittlerweile höre ich sogar schon Geschichten von gleich mehrmals Magen-Darm hintereinander. Auch im Blogger-Universum ist das Thema an sich schon gut durchgekaut – lest mal bei Stadt Land Mama oder bei MamaWahnsinnHochDrei nach. Die Geschichten kommen mir gerade seeehr bekannt vor.
Mama geht auf dem Zahnfleisch
Aber nachdem sich seit heute das Viren-Karussell auch bei uns also wieder so munter dreht, muss ich mich hier mal kurz abreagieren. Es ist einfach so, dass auch ich langsam auf dem Zahnfleisch gehe. Denn als Selbstständige habe ich zwar nicht das Problem, meinem Vorgesetzten oder meinen Kollegen erklären zu müssen, wieso ich jetzt schon wieder ausfalle, weil die Kinder krank sind. Aber Abgabefristen habe ich natürlich auch und die scheren sich auch herzlich wenig um Rotznasen und Spuck-Attacken. Für mich heißt das also seit einem Monat: Tagsüber bin ich Krankenschwester und nachts arbeite ich. Die Augenringe, die ich dabei habe, übersehe ich ja eh schon jeden Morgen gnädig.
Nun ist Weihnachten immer eine fiese Zeit bei und, ich schrieb schon darüber. Auch im vergangenen Jahr waren beide Kinder krank – immerhin haben sie damals bis nach dem Jahreswechsel gewartet und sich dafür die Woche ausgesucht, in der mein Mann beruflich in den USA war. Krankheiten zu der Jahreszeit sind also keine Unbekannten, aber ich hatte dieses Jahr so ein gutes Gefühl, den Kreislauf endlich mal zu durchbrechen.
Im Grunde geht es uns aber doch saugut
Gerade als Mutter neigt man ja gerne dazu, alles runterzuschlucken – Augen zu und durch – stets den Gedanken vor Augen, dass es ganz bald besser wird. Das habe ich natürlich auch. Und gerade angesichts der schlimmen Dinge, die gerade rund um uns herum passieren und die auch meine „heile Welt“ aus den Angeln heben, ist das hier sicherlich Jammern auf hohem Niveau. Ich möchte das nicht abstreiten. Fieber geht vorbei, Erbrechen und Durchfall sind nicht lebensbedrohlich wie in anderen Teilen der Erde. Ich habe das große Privileg, dass ich bei meinem Kindern bleiben und sie beim Gesundwerden unterstützen kann. Ihre Hand halten. Wadenwickel machen. Sie fest an mich drücken.
Aber trotzdem: Es nervt! Es nervt so unendlich. Weil man nie weiß, was passiert. Weil die nächsten Bazillen schon wieder hinter der nächsten Ecke lauern können. Weil es kaum eine Verschnaufpause gibt. Weil ich seit mehr als einem Monat keinen vernünftigen Tagesablauf mehr habe. DAS ist für mich der Winter Blues gerade.
Und dabei hat der Winter doch gerade erst angefangen. Also, liebes Christkind, sei bitte gnädig und bring mir dieses eine Geschenk nur. Dass diese Dauerschleife endlich mal aufhört. Vielleicht für so eine winzigkleine Woche nur. Das wär doch mal ein Anfang. Ich wär dir unendlich dankbar.
Übrigens: Bei Kathrins schönem und informativen Blog Warme Milch mit Honig gibt es eine tolle Liste mit Maßnahmen gegen Fieber.