Als vor 4 Monaten das Café Erika in der Senserstraße in Sendling eröffnete, war das nicht nur eine weitere Café-Eröffnung. Es war die Erfüllung eines großes Traums: dem meiner Freundin Esther nämlich. Und deswegen ist es mir auch ein persönliches Bedürfnis, dieses wunderbare, heimelige und mit so viel Liebe eingerichtete Café euch allen ans Herz zu legen.
Gefühlt kennen Esther und ich uns schon eine Ewigkeit. Sie war eine der ersten Personen, die ich in München kennenlernte, als ich als junger Provinz-Hüpfer in die große Stadt kam, um was an der Uni und vor allem was fürs Leben zu lernen. Wir beugten uns also über Hölderlin und Rilke und mittelalterliche Verse und begannen eine Freundschaft, wie man sie nur mit ganz wenigen Menschen hat.
In den 20 Jahren seit unserem ersten gemeinsamen Seminar ist viel passiert. Wir haben die Uni beendet, Jobs begonnen, uns weiterentwickelt. Lange Jahre hat Esther in verschiedenen Verlagen Autoren und Bücher betreut, sogar selbst eines geschrieben. Fast ein Traumjob, könnte man meinen. Und doch wusste ich schon lange, dass da irgendetwas in ihr suchte – nach einer Bestimmung, nach etwas Besonderem.
Diese Suche hat jetzt ein Ende. Das Café Erika ist das Resultat.

Die beiden Mädels hinter der „Erika“: Judith (links) und Esther
Gemeinsam mit Judith, einer guten Freundin und ehemaligen Arbeitskollegin aus dem Verlagsbereich hat sie das Abenteuer gewagt und ein eigenes Café eröffnet. Lange haben die beiden nach einer passenden Location gesucht und sie dann schließlich in Sendling gefunden – ohnehin einer meiner Lieblingsstadtteile. In einer kleinen Seitenstraße der Lindwurmstraße mit wenig Verkehr. Perfekt für das Erika, denn es lebt von diesem super chilligen Flair, das einen direkt mitnimmt, wenn man das Café betritt.
Wohin man auch guckt, man sieht: Dieser Laden wurde mit unglaublich viel Liebe zum Detail eingerichtet. Die Farbgebung, die aus einem alten Turnhallen-Boden gestalteten Tische, die Kissen und kleinen Sitznischen, die Regale mit ausgesuchten Kochbüchern an der Wand (die man auch direkt kaufen kann) – das Café Erika ist einfach ein Ort zum Wohlfühlen.
Frühstück – Lunch – Snacks. Und sensationelle Kuchen!
Dazu kommt natürlich noch die Lecker-Komponente: Alles wird mit frischen regionalen und saisonalen Zutaten zubereitet. Die Milch, die Eier, der Kaffee – alles hat eine nachhaltige Basis. Apropos Kaffee: Der kommt aus dem Chiemgau und wird von unserem gemeinsamen Freund Uli in seiner Rösterei Baruli in Stein an der Traun hergestellt – wirklich einer der besten Kaffees, die ich kenne (und das sage ich jetzt nicht nur aus reiner Freundschaftsbande).
Im Erika gibt es Frühstück, das man mittels eines Baukasten-Systems selbst zusammenstellen kann, wechselnde Gerichte auf der Tageskarte von Suppe über Pasta bis Knödel, kleine Snacks wie Brot mit Aufstrich und Salate aus dem Glas. Vieles ist vegetarisch oder vegan, es gibt auch auch mal Hühnchen auf der Tageskarte oder im Salat.
Das absolute Highlight sind für mich aber die Kuchen. Viele davon stammen aus dem Rezeptbuch von Tante Erika herself, die gibt es nämlich wirklich – sie ist sie schon höchst betagte Großtante von Esther. Der Weiße-Schoko-Mohnkuchen ist beispielsweise so ein Ding, in das ich mich reinlegen könnte. Und zwar täglich mehrmals. Meine Kinder wiederum lieben die Waffeln, die es jeden Tag gibt und die frisch dampfend mit Obst und einer himmlischen Vanillecreme serviert werden.
Tipps und Infos zum Café Erika
Für die Kids: Es gibt einen Wickeltisch, den Kinderwagen darf man auch mal drin abstellen, einen kleinen Außenbereich im Innenhof und die Kleinen sind selbstverständlich immer herzlich willkommen.
Wie hinkommen? Erreichbar ist das Erika super mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Die U-Bahn Implerstraße (U3/U6) liegt um die Ecke.
Warum hingehen? Weil das Café Erika einfach immer passt: Zum Frühstück, zum Mittagessen oder zum Kaffeeklatsch. Weil man sich dort schon nach wenigen Sekunden wohlfühlt. Und weil solche Orte einfach immer gut für die Seele sind. Abgesehen davon schmeckt das Essen einfach hervorragend. Tante Erika darf zu recht stolz sein.
Café Erika. Senserstraße 7. 81371 München.
www.cafe-erika.de
Tägliche Updates zur Tageskarte gibt es auf Facebook und Instagram.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9.30 bis 18.30 Uhr. Samstag, Sonntag und Feiertage 10.00 bis 18.00 Uhr. Montag ist Ruhetag.
2 comments
Mir ging richtig das Herz auf, deinen Blogpost zu lesen. Du schreibst immer so schön, als wäre man direkt dabei. Jetzt habe ich Heimweh nach dem Café Erika. Wenn wir näher an München wohnen würden, wäre ich auch Stammgast dort. Meine Kinder erzählen jetzt noch von den Waffeln, die sie da schlemmen durften, und ich träume von dem Kaffee und Kuchen (der Mohnkuchen war schon weg, schnüff). Ganz besonders träume ich davon, mich mal OHNE Kinder mit meinem Laptop ins Café Erika zu setzen und da meinen nächsten Roman zu schreiben. Ich liebe die Farben und die ruhige Atmosphäre mit dem gemütlichen Holz. <3
Ach Danke Nina. Das ist das schönste Kompliment! <3