Nachdem das Wochenbett-Thema nun endgültig erledigt ist, wartet eine harte Nuss auf mich. Die eigentlich gar nicht so hart ist, sondern eher das Gegenteil: weich und wabbelig. Ich meine die schönen kleinen Speckröllchen, die sich während der Schwangerschaft wieder genau dahin geschlichen haben, wo sie sich so gerne ansiedeln. Und wo man sie irgendwann einfach nicht mehr haben will: an den Hüften, am Bauch, an den Oberschenkeln. Ja, leider sind auch meine Arme der Pudding-Fraktion wieder ziemlich nahe gekommen.
Es ist einfach so: Ich habe von Natur aus eine … sagen wir mal … eher weibliche Figur, und Schwangerschaft bedeutet da offensichtlich, dass Mutter Natur dann nochmal einen ordentlichen Schippel drauflegt. Und all das muss ja irgendwann auch mal wieder weg (den Gedanken, dass ich ohnehin 2 Kilo aus Schwangerschaft 1 nie mehr losgeworden bin, verdränge ich meistens erfolgreich).
Dazu ist nun also mein 3. Baby-Monat da: Für den Startschuss, wieder etwas für meinen Körper zu tun. Keine Sorge. Ich halte mich nicht für Heidi Klum und mich nerven diese ständigen Meldungen, welcher XYZ-Promi kurze Zeit nach der Entbindung wieder den perfekten „After-Baby-Body“ hat (furchtbare Wortkreation im Übrigen – das Baby ist dann doch erstmal da, wieso dann „After Baby“??*tsssss*).
Also. Ich will nicht innerhalb von vier Wochen die 15 Kilo verlieren, die ich leider noch zu verlieren habe. Aber ich fange wieder an mit Sport, denn das bin ich zumindest meinem Beckenboden schuldig. Wer ein Kind zur Welt gebracht hat, weiß, wovon ich spreche, und ich habe es hier auf dem Blog auch schon mal thematisiert.
Und mit dem zweiten Kind wird das ja auch nicht besser. Das bedeutet: Ich gehe brav zur Rückbildungsgymnastik. Dieses Mal habe ich darauf geachtet, einen Kurs zu nehmen, bei dem wirklich körperlich gearbeitet und nicht nur geatmet wird. Die Atemübungen, bei denen gleichzeitig der Beckenboden angespannt und trainiert wird, sind sicherlich sinnvoll. Aber ich brauche was mit Schmackes, und das würde ich auch jeder anderen Frau raten: Such dir einen guten Rückbildungskurs, am besten einen mit möglichst vielen Terminen. Denn nur dann bringt das auch was.
Außerdem gehe ich wieder zum Mami-und-Baby-Yoga, praktischerweise sind auch da viele Beckenboden-Übungen dabei. Alleine durch die Atmung kann man auch da schon wieder viel erreichen. Und eine gute Lehrerin (wie unsere Eva) wird die Stunde so abstimmen, dass das Thema Beckenboden in die klassischen Yoga-Übungen so integriert wird, dass ein optimaler Mix aus Körperarbeit und Entspannung raus kommt. Weiterer Vorteil von Yoga: Es gibt sensationelle Übungen, die Linderung für all die verspannten Körperregionen bringen, unter denen Neu-Mamis so leiden. Die Schulterpartie natürlich in erster Linie, vom vornüber gebeugten Stillen und Kind durch die Gegend schleppen, oder auch der untere Rücken. Ich geh jedes Mal total beschwingt aus der Stunde (den Effekt kenne ich aber auch aus dem „normalen“ Yoga allzu gut). Vorteil zwei bei Mami-und-Baby-Yoga: Das Baby ist mit dabei und verhält sich im Idealfall einigermaßen ruhig. Und selbst wenn es mal lauter wird: macht auch nix.
Und weil ich ja sonst nichts zu tun habe, versuche ich mich jetzt auch noch an einer komplett verrückten Sache: Kanga. Dabei trainiert man mit dem Kind im Tragesystem – alle gängigen Tragevarianten von Tagebuch bis Ergo-Baby sind da möglich. Durch das zusätzliche Gewicht des Kindes ist das natürlich ganz schön anstrengend. Aber auch da ist’s natürlich super, dass Baby einfach mitkommt. Die Probestunde war mal direkt super anstrengend – hätte mich vorwarnen sollen, als ich mich dann auch noch auf die Loipe geschwungen habe bei unserer Tiroler Familien-Winter-Woche. Tja, was soll ich sagen, nach der ersten Runde Langlauf war ich so fertig, dass ich den ganzen restlichen Tag nur noch geschlafen habe.
Wenn ich das alles so lese, wird mir ganz schwindelig :-) Aber, ich bin fest entschlossen: der Sport ist wichtig und der wird jetzt auch nicht mehr vernachlässigt. Ganz so weit wie meine Freundin Alex, die sich direkt mal zum Bootcamp angemeldet hat, bin ich zwar noch nicht. Aber: es wird. Schön langsam angehen lassen, aber nicht nachlassen. Das ist jetzt mal das Motto, auch für Baby-Monat 4. Mal gucken, was es dann so zu berichten gibt.
2 comments