Dieser Post erscheint als Beitrag zur Blogparade des Geschenkeportals Radbag. Share the love – or not? Ist da nämlich die Frage. Ich bin da auch nicht so sicher.
Irgendwann fiel uns ein, dass ja wieder Valentinstag ist. Ob wir sie denn brauchen würden an dem Tag, fragte die Babysitterin vorsichtig, denn sonst würde sie ja gerne mit ihrem Freund ausgehen. Ja, da war ja was, und wir jedes Jahr waren wir nicht besonders scharf darauf, uns als Paar zu zelebrieren.
Dieser Valentinstag. Ich erinnere mich an Diddlmäuse, die ich meinem damaligen Freund schenkte, meiner ersten großen Liebe. Es ist lange her, aber irgendwie ist das immer noch ein Sinnbild. Ein Tag, an dem man krampfhaft nach etwas Besonderem sucht. Und heraus kommt eine Diddlmaus.
Überall Herzen, überall Amore – man entkommt ihnen nicht
Es ist also eine ausgemachte Sache, das mit dem Valentinstag. Oder eben mit dem Nicht-Valentinstag. Allein, es hilft ja nichts. Es kommt ja doch immer anders. Weil man sich dann eben doch nicht entziehen kann. Überall herzelt es, in den Blumenläden duftet es noch intensiver und die Werbung säuselt um uns herum, mit Pralinen und Parfüm im Gepäck. Das Ende der Geschichte ist dann immer so ähnlich wie an Weihnachten, wo man ausmacht „sich nichts gegenseitig zu schenken“ und dann steht man da wie der letzte Depp, weil man sich als einziger an die Vereinbarung gehalten hat.
Es ist also so, dass wir uns dann doch was schenken und ich wage zu behaupten, dass das gut so ist. Denn mit dem Valentinstag ist das ein bisschen wie mit dem Muttertag, finde ich. Ständig sagt man, man bräuchte das gar nicht, vor allem nicht so einen von der Industrie gelenkten Tag, der alle immer nur dazu verleiten will, viel zu konsumieren. Gerne auch idiotische Dinge, die keiner braucht. Diddlmäuse eben.
Ein Tag für uns. Ist vielleicht doch gar nicht so schlecht.
Seitdem ich Mutter bin, finde ich den Muttertag aber eigentlich ganz gut. Weil ich merke, dass dieser Tag mir mit seiner Sinnhaftigkeit etwas verschafft, das sonst im Alltag einfach untergeht. Aufmerksamkeit. Freiheit. Den nötigen Schubser, dass ich mal was ganz für mich machen darf. Mit dem Valentinstag ist das so ähnlich. Man könnte nun natürlich einwerfen, dass das ja ziemlich unelegant ist, wenn man sich mit dem Dampfhammer daran erinnern muss, dass man ein Paar ist und als solches auch mal interagieren sollte. Aber, so ist das nunmal, als Eltern kleiner Kinder gleitet einem dieses „Paar sein“ manchmal etwas aus dem Horizont heraus. Und warum sollte man dann diesen sanften Schubser nicht annehmen, der einem deutlich sagt: „Hey, jetzt macht ihr aber wirklich mal was zu zweit.“
Valentin reloaded. Irgendwann.
Selbst wenn das ein bisschen dauert. Im vergangenen Jahr schenkte mir der Mann zum Valentinstag einen Wochenendtrip nach Berlin. Ohne Kinder. Nur für uns. Es dauerte bis zum ersten Dezember-Wochenende, bis wir es dann tatsächlich dorthin schafften. Es war ein herrliches Wochenende (die Bilder dazu könnt ihr euch hier anschauen). Aber wie schön das doch ist: Sich das ganze Jahr zu freuen, dass man noch das Valentinsgeschenk einlösen kann.
Vor ein paar Tagen stolperte ich nun über ein Buch. Ein Vorlesebuch für Paare. Mit tollen Kurzgeschichten toller Autoren. Man liegt also im Bett oder auf der Couch oder sonstwo und liest sich gegenseitig vor. Ach, Bettina, du liebste aller Buchhändlerinnen, das hast du sehr geschickt platziert. Natürlich nahm ich es mit. Zeit zu zweit in Reinform! Und dann auch noch mit Literatur – da kann der Italiener ums Eck doch einpacken. Wir gehen nicht essen, wie gehen vorlesen (und zwar keine Gute-Nacht-Geschichten mit Feen und Bären).
Wir essen nicht, wir lesen!
Ich erzählte es dem Mann und er fand die Idee toll. Die Geschichten sind jeweils einem Ort gewidmet. Strand, Wald und so weiter. Der Mann wollte das „Schlafzimmer“, ist ja ein tolles Thema, um sich valentinsmäßig in Form zu bringen und sich mal voll und ganz auf die Liebe und das Paar sein zu konzentrieren. Es war eine wunderschöne Geschichte, ich las, er hörte zu. Es war so richtig romantisch.
Noch bevor ich die erste Seite umblätterte, war er eingeschlafen.
Also wie ist das jetzt mit Share or not? Ja, so ehrlich muss ich sein, auch wenn es sich zu Beginn dieses Textes anders anhören mag: Ich bin #TEAMPROVALENTINSTAG. Und wenn das erst im Dezember ist. Umso besser.
Alle Beiträge zur Blogparade findet ihr auf dieser Seite im sehr lesenswerten Blog-Bereich von Radbag. Unter anderem von meiner lieben Kollegin Verena von Mami Rocks (über deren Beitrag ich in die Blogparade hineingestolpert bin)
Damit es nicht immer die Diddlmäuse sein müssen
Hier kommen ein paar schöne Geschenkideen aus dem Radbag-Shop. Einhörner sind nämlich viel toller als Mäuse. Auch nach dem Valentinstag.
Ein Geschenk für mich (außer den Einhorn-Hausschuhen) wäre dann noch ein Trip ins 25hours Hotel in Wien. Den nämlich gibt es im Rahmen der Blogparade zu gewinnen. Und Wien ist ja sowieso so etwas wie meine Herzensstadt. Ich war schon viel zu lange nicht mehr dort!
Euch allen einen schönen Valentinstag! Ob ihr ihn jetzt feiert oder nicht. Ein bisschen Liebe ist immer gut. Heute und an jedem Tag ♥ SHARE THE LOVE!
2 comments
Liebe Petra,
ich sehe das genauso wie du :)
Natürlich sollte der Valentinstag nicht der einzige Tag sein, an dem man sich daran erinnert, dass man ein paar ist, aber trotzdem ist es eine schöne Gelegenheit, den Tag zu etwas besonderem zu machen. Und wenn dabei ein Städtetrip rauskommt, dann umso besser :D
Deshalb bin ich auch #teamprovalentinstag.
Genieß den Tag!
Liebe Grüße
Marina von ideas4parents
PS: Die Einhorn Hausschuhe sind ja der Wahnsinn! ;)
Ja, die Schuhe finde ich auch MEGA :) Ich hoffe ihr hattet einen schönen Valentin (wir haben ihn einen Tag später nachgeholt, sind wir früh dran gewesen dieses Jahr :)) liebe Grüße!