Auf unserem Herbsttrip in die Südsteiermark haben wir einen ganz bezaubernden Ort entdeckt: Die Winzarei gehört zum Weingut Tement und liegt gefühlt am südlichsten Fleck Österreichs. Einmal den Weinberg runter, und man ist in Slowenien. Was aber im Grunde egal ist, denn Ländergrenzen sind erstmal zweitrangig. Denn wohin man auch blickt, da ist vor allem eines: Wein. Reben. Hügel. Weiter Horizont.
Ich war selten an einem entspannteren und schöneren Ort. Die beiden Häuser, die von der Winzerfamilie mit viel Liebe zum Detail ausgebaut wurde, standen lange leer – ja, früher waren das tatsächlich die Häuser der Weinarbeiter – seit Frühjahr 2013 sind die Apartments buchbar. Man wohnt quasi mitten im Weinberg, am obersten Punkt des Hügels – daher auch dieser atemberaubende Blick. Nebenan eine kleine Kapelle und die Magnothek – ein wunderbares Restaurant mit feiner regionaler Küche und einer Terrasse mit, was sonst, sensationellem Blick.
Jedes Zimmer der Winzarei steht unter einem anderen Motto, mit perfekt darauf abgestimmter Einrichtung. Helle Naturtöne und viel Holz findet man da, superweich-fluffige Betten, eine Küchenzeile mit allem, was man braucht (natürlich lagert im Kühlschrank ein Sortiment an Tement-Weinen) und stimmungsvolle Deko-Elemente. Morgens steht ein Frühstückskorb vor der Tür, selbst der ist mit Liebe angerichtet, der Liegestuhl wartet darauf ausgeklappt zu werden und im Weinberg ist gerade die Lese in vollem Gange … ja, es ist schwierig, jetzt nicht allzu kitschig zu werden.
Herzlich willkommen in der Winzarei. Das ist der Eingang zum Biedermeier-Zimmer.
Vielleicht mache ich es ganz kurz: Der Aufenthalt in der Winzarei hat sicherlich seinen Preis, aber dafür bekommt man das volle Programm geboten. Für (kleinere) Kinder ist das Ganze ebenfalls geeignet – die große Wiese vor den Häusern ist perfekt zum Toben; und wir hatten das wunderschönste und hochwertigste Kinderbett, das jemals eine Unterkunft zur Verfügung gestellt hat. Man kann sagen, bei den Tements wohnt man mit Familienanschluss. Immer wenn man etwas braucht, ist sofort jemand da, der weiterhilft. Wobei, viel braucht man ja auch nicht. Ist ja alles da. Und den Blick, ja, den gibt es gratis mit dazu.
