Vergangene Woche war meine liebe Freundin V. zu Besuch und wir haben mal ganz was Verrücktes gemacht: Wir waren frühstücken im Hotel.
Aber halt nicht in irgendeinem Hotel, sondern im Flushing Meadows. Dieses ziemlich neue Schmuckstück der Münchner Hotellerie hat im vergangenen Sommer in der Fraunhofer Straße eröffnet, also direkt hier ums Eck im guten alten Viertel.
Ich war einige Male im Sommer dort, denn – obacht – das Flushing Meadows verfügt über ein „Roof Top“. Nun muss man natürlich so ehrlich sein und darauf hinweisen, dass die Dachterrasse sich nicht unbedingt mit den grandios coolen Stylo Roof Top Bars, die ich schon in New York oder L.A. erlebt habe, messen kann. Aber sie ist klein und fein und nach Süden ausgerichtet und man hat einen tollen Blick über die Dächer des Glockenbachviertels.
Eingerichtet ist es dort ziemlich retro, aber zum Wohlfühlen, und Frühstück gibt es bis 12 Uhr. Auf der Karte: Bircher Müsli, Croissants, Brezn, Speck- und Käseteller. Eier kann man auch bestellen (obwohl sie nicht auf der Karte stehen). Kaffee sowieso. Alles ist ziemlich chillig, wenn man etwas später kommt, sind die Hotelgäste schon weg und man hat die Dachterrasse praktisch für sich alleine.
Falls kein Draußen-Wetter ist: Die gemütliche Couch (deren Farbe mich irgendwie stark an die Couch erinnert, die in den 80er Jahren bei uns zuhause stand – ich sag’s ja: retro!) zum Fläzen samt (echtem!) Kamin bietet sich an.
Ab 17 Uhr gibt’s dann Cocktails und Bar-Food (und den ganzen Alk-Kram, der mich momentan ja so gaaaaaaar nicht interessiert (vor meinem geistigen Auge schwebt gerade ein Hugo vorbei *seufz*).
Alles in allem: Eine feine Adresse mit Sonnengarantie auf der Terrasse und schönem Interieur drinnen. Absolut netter Service! Das Gute ist außerdem, dass man a) wissen muss, dass sich da überhaupt so ein schickes Hotel befindet, denn die Außenfassade lässt diesen Schluss nur bedingt zu (Behörden-Industrie-Flair der 60er Jahre, früher residierte hier mal die Telekom) und b) dass die Bar nicht nur Hotelgästen vorbehalten ist, sondern explizit auch für externe Gäste geöffnet ist. Das führt dazu, dass es eben noch echt chillig sein kann, da oben.
Abgesehen davon ist das Flushing Meadows natürlich auch ein tolles Hotel, in dem ich sofort wohnen würde, wenn ich in München zu Gast wäre. Mehr übers Hotel und auch über die Bar schrieb die Süddeutsche vergangenen Sommer zur Eröffnung.
V. und ich saßen gefühlt ewig da oben. Ich glaube es war nach eins, als wir unser Frühstück dann endlich mal beendeten. Sagt ja eigentlich schon alles. Die Kids mitzunehmen war übrigens überhaupt kein Problem (was ja durchaus mal passieren kann, wenn man sich aus seinem angestammten Kindercafé-Revier hinaus begibt).
Ich lass mich da auf jeden Fall ganz bald wieder blicken.
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