Ihr Lieben, ich bemühe heute mal ein bisschen die Pflanzenkunde als kleinen Einstieg in diesen Text. Denn botanisch gesehen gibt es ja mehr als nur als die vier klassischen Jahreszeiten. Da gibt es dann den Vorfrühling, den Erstfrühling und den Vollfrühling, gekennzeichnet von der Blüte verschiedener Pflanzen wie Schneeglöckchen oder Flieder. Und ich finde, man kann dieses System auch auf die Berge übertragen. Denn auch dort ist Winter nicht Winter.
Vom Winter in den Bergen
Es gibt diese Phasen im späten Herbst, wenn es den ersten Schnee gibt, der sich leicht und zuckrig über die Bäume im Spätherbstkleid legt. Es gibt den kalten, frostigen Januar-Winter, in dem sich der Schnee türmt und die Eiszapfen wachsen, und der in diesem Jahr so wunderschön war. Es gibt den späten Winter im März, in dem es manchmal nochmal so kräftig schneit wie in den Wochen zuvor nicht und der den Skigebieten oftmals noch die Saison bis Ostern sichert.
Und dann gibt es diese Tage, wenn die schon warme Sonne vom blitzblanken Himmel schneit, wenn in den noch eiskalten Nächten der Firn entsteht, wenn die Tourengeher nochmal in Scharen losziehen und wenn die Liegestühle an den Hütten dich so verlockend angrinsen. Du weißt genau, die Saison ist bald zu Ende, dieses Wochenende noch, vielleicht noch das nächste, dann werden die Ski und der Schlitten wieder eingepackt. Du kannst den Frühling riechen, aber dort oben fühlt es sich anders an als im Tal.
Zwischen den Jahreszeiten
Es ist nicht mehr richtig Winter, aber auch noch nicht Frühling, du hängt zwischen den Jahreszeiten. Du freust dich aufs Frühjahr, auf die Wärme und den Duft und die Farben. Und gleichzeitig bist du so wehmütig, weil du Abschied nehmen musst. Von den weißen Weiten, dem samtenem Vorhang, der sich über die Bäume, die Steine, die Gräser und den See gelegt hat, von den glitzernden Kristallen und dem in die Luft gehauchten Nebel.
Und deswegen haben wir ihn nochmal besucht dieses Wochenende und haben uns von ihm verabschiedet. Haben Steinchen und Tannenzapfen aufs dünner werdende Eis des Spitzingsees geworfen. Sind durch den immer noch hohen Schnee am Seespielplatz gestapft, haben die Nasen in die Sonne gehalten und nochmal zur Piste hinüber gewinkt.
Pfiat di Winter, mach gut. Wir sehen uns wieder! Und sagen jetzt mal Servus mit den neuen
2 comments
Super schöne Bilder, danke fürs Mitnehme ;). Bin über Caro auf deinen Blog gestossen, gehe jetzt noch ein wenig stöbern ;)
Liebe Frau M, oh danke für das Lob, das freut mich!! Übrigens Kitchen Impossible habe ich kürzlich auch entdeckt – großartiges Format! :) Ich hoffe, wir lesen uns bald mal wieder – bis dahin, liebe Grüße! petra