Zu den meist gelesenen Blogposts überhaupt hier auf diesem Blog hier gehört der Artikel über die Cool Camping Guides, in denen Campingplätze mit Coolness-Faktor und Abenteuergeist vorgestellt werden. Seit knapp zwei Jahren gibt es nun aus dem gleichen Verlag (Haffmans Tolkemitt) auch die tolle Wild Swimming Reihe auf Deutsch. Die Guides, die es zu Frankreich und Italien gibt, führen euch zu den schönsten Schwimm- und Badeplätzen im Landesinneren. Also abseits der Strände – zu Flüssen und Seen, Wasserfällen und geheimen Gumpen, die sonst nur die Locals kennen.
Seitdem ich vor fünf Jahren das erste Mal auf Korsika war, liebe ich Flussschwimmen. Und klar, dass die Insel auch im Frankreich-Band der Reihe einen größeren Raum einnimmt. Aber Frankreich ist riesig – und so viel mehr als nur die Atlantikküste oder die Cote d’Azur!
Zugegeben: Mit Kindern ist es manchmal nicht ganz so selbsterklärend, mal eben NICHT an den Strand zu fahren. Denn Seen und andere Gewässer sind nicht immer (klein)Kind kompatibel, es gibt nicht so viel Sand zum Buddeln und keine Wellen zum Planschen. Trotzdem finde ich den Frankreich-Band einfach formidabel, weil er nicht nur ein Guide zu versteckten Badeplätzen ist, sondern auch eine tolle Inspiration, Frankreich mal anders zu entdecken.
Eine Reise durch Frankreich
Jede Region bekommt ihren Abschnitt und so reist man nicht nur an die bekannten Orte wie die Ardèche oder die Provence, sondern erlebt auch völlig unbekannte Departements und Regionen.
Und aus alter Frankreich-Liebe kann ich euch sagen: Dieses Land ist einfach so wunderschön, es lohnt sich wirklich, sich hier einmal treiben zu lassen, einen kleinen Roadtrip zu planen (das geht auch mit Kindern, wenn man ausreichend Stopps einplant) und einfach mal der Nase nach zu reisen und zu entdecken.
Ich habe mich auf jeden Fall schon mal inspirieren lassen und stelle euch hier meine 4 Lieblingsecken vor, die natürlich auch im Buch vorkommen.
Schwimmen zwischen Felsen und Schlössern
Die Gorge du Verdon
Wenn man an die Provence denkt, dann ist da ganz oft dieses Bild von ewig weiten Lavendelfeldern, dazu Shopping in Aix und Avignon und ein bisschen Savoir-Vivre mit einem Pastis in der Hand. Keine Frage, das ist es! Aber es gibt auch ein paar Ecken in dieser wunderschönen Region, die gar nicht so groß auf dem Radar sind.
Der Norden der Provence zum Beispiel, wo die besten Oliven wachsen und die Landschaft schön wild und rauh ist. Dort liegt auch der Mont Ventoux, der heilige Berg der Provence, und zu seinen Füßen schlängelt sich der Verdon durch einen tiefen Canyon. Diese Gorge du Verdon ist ein Paradies für Wassersportler und Badenixen. Und deswegen ist sie natürlich auch bei Wild Swimming ganz vorne mit dabei.
Die Ardèche
Nur ein kleines Stückchen weiter liegt due Ardèche. Das ist so ein bisschen Eintauchen in meine Kindheit, wenn auch wir als Kinder immer eher am Meer waren und nicht am Fluss. Aber damals, ich war vielleicht so zehn Jahre alt, entwickelte ich eine Liebe zu Campingführern, die ich in einem Urlaub gefühlt auswendig lernte.
Die Seiten mit den Fluss-Campingplätzen an der Ardèche hatten es mir besonders angetan. Ich wollte so gerne mal an den Fluss statt ans Meer! Leider wurde der Wunsch irgendwie nie erfüllt (meine Eltern wussten vermutlich warum die den Sandstrand dann doch vorzogen) und deswegen träume ich heute noch davon. Ich hab es nämlich bis heute nicht hin geschafft.
Die Ardèche nimmt aber einen großen Teil in Wild Swimming ein – und ehrlich gesagt hat mich das wieder an den alten Traum erinnert. One day, maybe?
Korsika
Unser erster Korsika-Trip 2014 war so etwas wie der Startschuss einer ganz großen Liebe zum Flussschwimmen. Damals campten wir an der Solenzara und ich ging morgens in aller Frühe zum Baden. Das war einer der schönsten Momente, die ich jemals erlebt habe. Das kristallklare Wasser, die Felsen, der Blick in den Morgenhimmel – einfach gigantisch. Wann immer wir seitdem auf Korsika waren, wir sind immer wieder hingefahren.
Die ganze Insel ist sowieso voll von solchen Flussbadestellen und Gumpen – allerdings muss man wissen, dass es dort in der Vergangenheit an einigen Flüssen Fälle von Billharziose gab. Das sind Parasiten, die man sich übers Baden in die Haut holen kann – sie kommen in Europa eigentlich nicht vor, haben es aber irgendwie nach Korsika geschafft. Es gab immer mal wieder Badeverbote – man sollte sich also vorab gut im Netz und vor Ort informieren.
Die Loire
Zugegeben, die Loire passt gar nicht so recht zu den anderen Spots hier in der Liste. Wilde Gumpenlandschaften hat sie nicht zu bieten, Aber trotzdem kann man dort so viel Tolles erleben, gerade mit Kindern. Die Schlösser sind ein Traum – und es gibt so viele davon, dass man sich kaum entschieden kann. Schauen wir heute lieber das verwunschene kleine Wasserschloss an oder das Riesenschloss Chambord mit all seinen Türmen und Erkern und den prächtigen Gärten?
Wasser ist am der Loire sowieso allgegenwärtig, nicht nur am großen Fluss, sondern auch an all seinen Nebenarmen. Man kann sie mit dem Hausboot erkunden oder man macht das so wie ich mit 16 und radelt am Fluss entlang, immer weiter, bis man irgendwann am Atlantik steht. Selten habe ich ein Land intensiver bereist und ich glaube, das ist auch der Grund, warum mich diese Region heute noch so fasziniert.
Die Tipps von Wild Swimming sollte man sich auf jeden Fall ansehen, wenn man in der Gegend ist. Denn so eine Schlössertour verlangt ganz dringend dann und wann nach Abkühlung.
Gewinne dein Wild Swimming Frankreich Exemplar!
Nach so viel Frankreich-Liebe gibt es auch etwas zu gewinnen: Ich verlose ein Exemplar vom Wild Swimming Frankreich an euch!
Was ihr tun müsst um mitzumachen? Hinterlasst mir hier oder auf Instagram einen Kommentar und verratet mir, wo euch eurer Urlaub in diesem Jahr hinführt.
Das Gewinnspiel endet am Sonntag, 26. Mai 2019 um 22 Uhr. Der/die Gewinner/in wird im Anschluss bekannt gegeben. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen und Barauszahlung nicht möglich. Alle Kommentare kommen in den Lostopf. Viel Glück!