Dieser Post entstand auf Einladung der Almbahn Tirol Ehrwald. Die uns, einer Gruppe von Journalisten und Bloggern, an einem wunderbar sonnigen und milden Freitag im Januar 2020 zusammen mit der ehemaligen Tiroler Skirennläuferin Niki Hosp das Skigebiet auf der Ehrwalder Alm am Fuß der Zugspitze gezeigt haben. Auf die Ski und los nach Ehrwald!
Ich liebe Skifahren und bin glücklicherweise Teil einer ziemlich skiverrückten Familie. Auch unsere Kinder sind schon voll dabei – zumindest die beiden Großen, der Kleinste steht nun am Rand der Piste und schaut immer sehnsüchtig, wenn seine Geschwister mit ihren Skiern losziehen. Wenn wir am Wochenende in unserem Bergzuhause sind, dann gibt es jetzt im Winter meist kein anderes Thema, zumal die Madame seit dieser Saison jeden Samstagmorgen zum Skitraining der Skizunft geht.
Aber außer unserem Haus-Skigebiet am Spitzingsee und dem nahegelegenen Sudelfeld im Bayrischzell gibt es natürlich noch eine Menge anderer Skigebiete, die besonders familienfreundlich sind. Eines davon habe ich nun entdeckt: Das Skigebiet von Ehrwald, keine halbe Stunde von Garmisch entfernt auf der Tiroler Seite der Zugspitze, deren imposante Flanke auch auf der Ehrwalder Alm immer präsent ist.
Skifahren in Ehrwald in der Tiroler Zugspitzarena
Das erste, was mir auffällt, als wir mit der Gondel nach oben Richtung Mittelstation schweben, ist neben dem grandiosen Panorama die tolle flache Ebene im Mittelbereich des Skigebiets. Hier ist das Übungsgebiet für die Anfänger, der Ski-Kindergarten, das Skischul-Gelände – und das gemütlich-stylische Tiroler Haus mit seiner wirklich riesigen Sonnenterrasse.
Von diesem Plateau aus starten die anderen Pisten und Lifte. Man kann sagen, es ist das Herz des Skigebiets, denn man fährt immer wieder an der Hütte vorbei. Nimmt den Sessellift nach oben auf knapp 2.000 Meter und kann von dort aus ins Gaistal hinunterfahren, das von der Mieminger Kette überragt wird. Die ist vielleicht nicht so bekannt wie das Wettersteinmassiv auf der anderen Seite, aber nicht weniger imposant. Und so fährt man immer der Nase nach inmitten dieser Bergwelt, die einem echt das Herz öffnet. Dann geht es wieder runter Richtung Mittelstation, vielleicht auf einen kleinen Kaffeestopp an der Hütte und weiter auf den breiten Pisten zum nächsten Lift.
Die Pisten in Ehrwald sind super für alle. Selbst für die Profis.
Neben dem flachen Mittelteil kommen die weniger geübten Fahrer, kleine wie große, auch sonst gut zurecht im Skigebiet. Die Pisten sind meist breit und flach und zu den meisten roten gibt es auch eine blaue Variante. Selbst die Talabfahrt ist schon für Kinder gut zu meistern. Wer ein bisschen mehr mag, der kann sich auf die schwarze Piste wagen, die sich vom Issentalkopf herunterschwingt, oder die Weltcup-Piste nehmen, wo auch Niki Hosp oft trainiert hat, wie sie uns erzählt.
Apropos Niki: Mit einem Profi beim Skifahren zu sein ist schon ein besonderes Erlebnis. Ich versuche, mir abzuschauen, wie sie die Schwünge macht und die Stöcke einsetzt. Meistens ist sie so schnell, dass sie schon weg ist, bevor ich überhaupt richtig gucken kann. Gut, dass die Pisten in Ehrwald so schön easy zu befahren sind, da komme ich mir dann nicht total blöd vor und trau mich auch mal wieder ein bisschen Speed auf die Bretter zu geben.
Gämsen gucken aus dem Lift
Insgesamt gibt es auf der Ehrwalder Alm knapp 28 Pistenkilometer. Damit ist das Skigebiet klein und fein – und das ist auch gut so. Denn gerade mit (kleinen) Kindern machen die riesigen Skischaukeln, die es andernorts gibt, in meinen Augen nur begrenzt Spaß. In Ehrwald ist alles übersichtlich und trotzdem nie langweilig. Dafür sorgt schon das Rahmenprogramm. Vom Sessellift hoch zum Issentalkopf aus sehen wir Gämsen. Die Landschaft ist schroff und felsig, richtig alpin. Wenn dazu noch ein Wetter kommt wie an unserem Pressetag, dann geht es kaum besser.
Die Pisten sind hervorragend präpariert und da an diesem Tag recht wenig los ist, sind sie auch am Nachmittag noch schön eben und gut zu befahren. Natürlich wird auch in Ehrwald beschneit, aber auch aus dem in dieser Saison wirklich nicht massenhaft vorhandenen Naturschnee haben sie das Beste gemacht.
Mein neuer Lieblingsplatz: Das Tiroler Haus
Mein Highlight neben dem Skifahren ist an diesem Tag auf jeden Fall das Tiroler Haus. Vor einigen Jahren wurde sie aufwendig renoviert und auch die Bezeichnung „Hütte“ war eher unpassend. Das Ganze ist eher ein cooles Berg-Refugium mit zwei Restaurants, einer Weinbar, einem riesigen Kinderland im Untergeschoss und einer Terrasse, die sich vermutlich mit den Attributen wunderbar und perfekt am besten zusammenfassen lässt. Alles ist schick und durchgestylt, aber trotzdem gemütlich. Hier fühlen sich einfach alle wohl.
Na sowas: Eine Rolltreppe zur Toilette! Und neue Lieblingslampen … … gehören zum Style der Hütte Und der hier ist auf der Hütte sowieso IMMER am Start.
Mein Tipp: Das Tiroler Haus ist auch ein super Treffpunkt, wenn man beispielsweise wie wir zum einen Kinder hat, die bereits Skifahren und gleichzeitig noch kleinere, die zumindest einen Elternteil zur Pistenrand-Mutti oder -Vatti machen. Denn ihr könnt bequem alle zusammen mit der Gondel nach oben fahren und euch dann aufteilen. Auf der Hütte, der Terrasse und drum herum hält man es locker auch mal etwas länger aus. Und dann wird abgewechselt.
Direkt vor der Tür gibt es seit ein paar Tagen außerdem nun auch wieder die Schneeburg – ein Abenteuer-Spielplatz vom Feinsten! Schaut mal:
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Und das Extra-Gutti: Kinderbetreuung in der Tiroler Hütte
Noch verlockender finde ich im Übrigen das Angebot der Skischule: Dort kann man nämlich eine KINDERBETREUUNG buchen. Stundenweise werden die Kleinen in dem tollen Kinderbereich im Untergeschoss der Tiroler Hütte von geschultem Personal betreut. Und ihr geht gechillt eine Runde Skifahren. Sogar essen können die Kids dort! Alle Infos zu diesem tollen Angebot findet ihr hier auf der Website.
Und noch ein Tipp: Zweimal in der Woche wird die Piste am Abend zur Rodelbahn. Ihr fahrt mit der Gondel hoch, könnt oben auf der Hütte ein leckeres Käsefondue genießen und dann mit dem Schlitten bei Flutlicht wieder ins Tal fahren. Ein Riesenspaß für alle!
ALLGEMEINE INFOS
DAS KOSTET DAS SKIFAHREN AUF DER EHRWALDER ALM
Für den Tages-Skipass im Skigebiet Ehrwalder Alm zahlt ihr in der aktuellen Wintersaison 2019/20 48 Euro. Kinder von 6 bis 15 Jahren kosten 24 Euro. Daneben gibt es Familienkarten für 1 Erwachsenen und 1 Kind oder 2 Erwachsene und 2 Kinder, mit denen man einiges sparen kann. Jedes weitere Kind ist dann nochmal etwas günstiger.
Auf der Tiroler Hütte erwarten euch ganz normale Preise – hier ist nichts überkandidelt. Für ein Kinderessen zahlt ihr zwischen 7 und 9 Euro. Der Kaiserschmarrn kostet euch 10,20 Euro – da essen aber auch mehrere mit und werden trotzdem satt. Probieren solltet ihr übrigens unbedingt die hausgemachte Heiße Schoki. Die hat so eine riesige Sahnehaube, dass das als Energiekick für den ganzen weiteren Tag reicht. Alle Lebensmittel, allen voran natürlich das Fleisch und die Milchprodukte, sind übrigens so weit möglich regional und stammen von Bauern aus dem Tal.
ANREISE UND UNTERKUNFT
Anreise Von München aus braucht ihr bei guter Verkehrslage über die A95 und Garmisch etwa 1,5 Stunden von München nach Ehrwald. Mit dem Zug kommt ihr ebenfalls sehr bequem in nicht einmal zwei Stunden dorthin. Es gibt nämlich mehrmals am Tag eine Direktverbindung mit der Regionalbahn von München HbF nach Ehrwald.
Übernachten Wer länger als nur den Tag über bleiben möchte, findet in Ehrwald eine gute Auswahl an Quartieren. Das Zugspitz Resort hat nach einem Komplettumbau im Dezember 2019 wieder neu eröffnet. Dort kostet eine Übernachtung mit Halbpension in der Wintersaison pro Person ab 141 Euro. Das Resort ist übrigens komplett auf Familien ausgelegt – deswegen gibt’s auch einen nagelneuen Aquapark und viele weitere Goodies wie Kinderbetreuung, kostenlose Babyausstattung usw. Eine coole Location ist auch das Mellow Mountain Hostel direkt im Zentrum von Ehrwald. Auch als Familie könnt ihr dort prima unterkommen, denn es gibt neben Doppelzimmern auch Drei-, Vier- und Sechsbett-Zimmer. Für das Doppelzimmer zahlt ihr im Winter ab 80 Euro pro Nacht. Das Vierbettzimmer gibt es für 128 EUR pro Nacht. Frühstück geht jeweils extra.
2 comments
Schaut wirklich nett aus! Ich kann mir gut vorstellen, dass man auf den Pisten von Ehrwald eine tolle Zeit hat. Auch der Kinderbereich in der Hütte ist sehr süß gestaltet.
Liebe Grüße, Simone
Liebe Simone, ja, ich bin echt begeistert und frage mich, wieso ich da bisher noch nie beim Skifahren war :) viele Grüße! Petra