An diesem Wochenende habe ich mich aus den Münchner Gefilden hinaus bewegt. Und zwar in den Schwarzwald. An dessen Fuß bin ich aufgewachsen, ich habe es schon ein paar Mal hier auf dem Blog thematisiert. Und weil wir mal wieder einen dieser Großeltern-Besuche absolvieren, sind wir ein bisschen durch die schwarzwäldischen Lande gecruist. Dabei haben wir einen wunderbaren Ort entdeckt, den die kleine Madame ganz faszinierend toll fand. Den Holzweg in Baiersbronn.
Baiersbronn liegt im nördlichen Schwarzwald in der Nähe von Freudenstadt an der Schwarzwaldhochstraße. Es gibt dort ziemlich viele Michelinsterne (acht um genau zu sein), frische klare Schwarzwaldluft und einige wunderbare Wanderwege, die sich auch mit Kinderwagen und Kleinkindern erkunden lassen. Ich war schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr dort oben, aber eine kurze Recherche (Google sei Dank und Baiersbronn hat eine sehr übersichtliche und informative Website) hat uns genau zum richtigen Ort geführt. Auf den Holzweg nämlich.
Das ist jetzt auch ein lustiges kleines Wortspiel, aber es geht hier natürlich um das Holz an sich und seine Eigenschaften. Und so spaziert (wandern wäre jetzt etwas vermessen zu sagen) man auf einem 2,5 Kilometer langen Rundkurs durch den Wald und lernt an 16 Stationen spannende Dinge über das Holz. Wie schwer ist Holz? Was passiert im Holz, wenn es brennt? Wie elastisch ist es? Welche Sorten von Wurzeln gibt es bei den unterschiedlichen Nadelbäumen? Welche Geräusche leitet Holz? Solche Fragen werden dort beantwortet.
Das Ganze ist so wunderbar aufbereitet, dass selbst Dreijährige schon mitmachen können. Auf der Hälfte der Strecke gibt es dann auch noch einen kleinen Spielplatz auf einer Waldlichtung und einen Barfußpfad. Und was es nicht alles sonst noch im Wald zu entdecken gibt! Moose und Farne, bunte Blätter, von Eichhörnchen abgeknabberte Tannenzapfen und raschelnde Geräusche im Unterholz. Die zweieinhalb Kilometer sind deswegen auch für kleine Füße gut zu schaffen. Kaum hat man sich versehen, ist die Runde auch schon vorbei.
Wer danach noch mehr Programm haben möchte: In Baiersbronn gibt es auch ein schönes Wildgehege, das man in eine nette Rundtour rund um den Sankenbachsee einbinden kann. Und im Ortsteil Mitteltal kann man im Sommer im dortigen Naturschwimmbad planschen.
Weitere Infos zur Holzweg-Runde findet ihr hier.
EXTRA-TIPP: Wer nach dem Wandern hungrig geworden ist, sollte der Blockhütte der Traube Tonbach einen Besuch abstatten. Die Traube ist eines der beiden Drei-Sterne-Restaurants von Baiersbronn und bietet neben der legendären Schwarzwaldstube von Harald Wohlfahrt noch eine Reihe weiterer Restaurants. Etwa 15 Gehminuten vom Haupthaus entfernt liegt die Blockhütte am Waldrand. Dort gibt es Brotzeiten und regionale Schmankerl wie Zwiebelkuchen oder Maultaschen. Und natürlich Kuchen – ich sag nur: Schwarzwälder Kirschtorte! Alles super lecker und super frisch und in urigem Ambiente. Eine große Terrasse mit schönem Ausblick gibt’s auch. Geöffnet Montag bis Samstag von 12 bis 18 Uhr.