Gestern war Tag der Kindersicherheit. Darauf hat mich freundlicherweise das babybonus Magazin von dm aufmerksam gemacht, das ich zugeschickt bekomme, seitdem ich mich beim gleichnamigen Programm in einem Anflug von schwangerschaftlichen Überschwang angemeldet habe. Nun, das ist nun aber ein anderes Thema – ich wollte ja was zum Thema Kindersicherheit sagen (nur soviel – das Babybonus-Programm ist gut gemacht und auch das Magazin)
Jetzt weiß ich eben, dass es den Tag der Kindersicherheit gibt. Der kommt terminlich gerade recht, denn wir sind gerade dabei, in unserer Wohnung immer neue Fallen zu entdecken, um Teresa davor zu bewahren, Stromschläge zu bekommen, sich zu vergiften oder zerquetscht zu werden. Das Ding mit den Steckdosen kennt ja jeder. Fortgeschrittener ist es zu wissen, welche Pflanzen lieber aus dem Weg geräumt gehören (unserer Ficus fristet jetzt sein Dasein im Treppenhaus). Demnächst muss wohl auch die coole 70er-Jahre-Stehlampe dran glauben, denn die steht eindeutig ungünstig und ich sehe schon vor meinem inneren Auge, wie sie das Kind, das sich an ihr hochziehen will, unter sich begräbt.
Wir staunten kürzlich auch nicht schlecht, als wir aus dem Mund unserer Tochter eine Kaffeebohne fischten. Die verwendet mein Mann, um den ziemlich penetranten Holzgeruch unseres Weinschrankes in den Griff zu bekommen (leider riechen unsere Weingläser immer so, als ob sie selbst jahrelang im Holzfass gelegen hätten) – und angeblich helfen bei der Geruchsneutralisation eben Kaffeebohnen. Eine davon musste wohl auf den Boden gefallen sein, worauf das flinke Mädel sie flugs in den Mund steckte – wie alles andere auch, was eben so rumliegt. Der erfahrene Kinderaufpasser weiß, dass solche kleinen Teile Erstickungsgefahr bedeuten können – gleiches gilt für die Kieselsteinchen, die Teresa seit Neuestem aus einem Spalt unter dem Türstock unserer Wohnzimmertür pult (in einem Altbau kommen immer mal wieder seltsame Dinge zutage). Natürlich wandern die Fundstücke direkt in den Mund.
Würde ich nun eine Liste anlegen, sie könnte endlos sein. Und ich bin sicher, dass uns viele schlimme Dinge wohl noch bevorstehen. Ein Blick auf die Seite der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder kann hilfreich sein. Sie listet Gefahrenquellen auf und gibt Ratschläge für den Notfall. Sonst hilft, wie so oft auch, gesunder Menschenverstand und die Gabe, auch mal ruhig zu bleiben, wenn was passiert ist. Nicht jedes verschluckte Teil bedeutet gleich Furchtbares. Aber man sollte natürlich wachsam sein und sich informieren. Und vielleicht tatsächlich einmal auf Knien durch die Wohnung robben und sich die Perspektive betrachten, aus der das kleine Wesen die Welt sieht. Da kann einem schon mal der ein oder andere Kieselstein über den Weg kullern.