Uiuiui was für ein Tag. Um 6:15 Uhr waren beide Kinder wach. Das bedeutet: die Eltern natürlich auch. Und alle mies gelaunt. Hurra! Geschrei schon beim Anziehen, Rumgemäkel am Frühstückstisch, Hektik, Stress, Tränen. Draußen grauer Himmel und dieses dubiose fahle Licht, das nie etwas Gutes verheißt. Kalter Wind auf dem Rad, Müdigkeit in den Augen und im Kopf.
Und dann noch dieses Problem mit dem MacBook. Vor ein paar Tagen fand ich raus, dass ich nicht auf das VPN Netzwerk eines meiner Auftraggeber zugreifen kann, weil meine Software veraltet ist. Zugegeben, der Rechner hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel und mit Upgrades war ich immer sparsam. Mitleidiger Blick des IT-Mannes auf meinen geliebten Rechner. Und ich lese seine Gedanken: Was ne alte Möhre. Fünf Jahre sind eine Ewigkeit im digitalen Zeitalter (ich schrieb erst gestern davon).
Also, es half halt alles nichts – ich musste ein Upgrade machen. Und verbrachte den gesamten Vormittag damit, Blut und Wasser zu schwitzen. Klar hatte ich ein Backup gemacht, aber dieser Rechner ist mein Ein und Alles, auf ihm lagert wirklich ALLES. Meine komplette Arbeit. Meine Texte. Meine Bilder. In meiner Fantasie sah ich den Rechner abschmieren, samt aller meiner Daten. Sah mich verzweifelt im Computerladen, als mir dort eröffnet wurde, dass leider nichts mehr herstellbar ist und das Backup leider auch nicht. Mein Vormittag ging genauso weiter wie der Morgen begonnen hatte. Total gestresst.
Also, ich mache es kurz: Es läuft alles. Servus, El Capitan! Mir fällt echt ein Stein vom Herzen. Und weil das Ganze sich natürlich über Stunden hinzog und ich ergo nicht an den Rechner konnte, habe ich Stressabbau durch Hausarbeit betrieben. Das war eh mal nötig.
Wie das genau aussah? Bitte sehr, hier kommen die 12 von 12 vom Mai 2016.
Das Erste, auf das man am Morgen tritt. Playmobil-Männchen. Guter Start in den Tag!
Die Aussicht aus dem Fenster macht es nicht besser. Da ist nämlich unsere Mega-Baustelle.
Naja, der hilft. Mein Muttertagsstrauß.
Der Bub hämmert derweil ein bisschen die Wand ein. War vielleicht doch keine so gute Idee, ihm den Werkzeugkoffer zu schenken.
Frühstück gibt’s dann auch noch. Ratet mal, was nicht gegessen wurde. Es ist rot und gesund (igitt!)
Nach der Kita-Runde bin ich immer noch müde und schlecht gelaunt. Da hilft nur ein doppelter Espresso.
Im Dukatz nämlich – einem wunderbaren Café in der Klenzestraße. Die süßen Schweinereien verkneif ich mir trotz schlechter Laune.
Jetzt also. Tief durchatmen. Ich drücke auf „Installieren“. OjemineojminelieberGottbittemachdassallesgutgeht. (Die 31 Minuten stimmten übrigens nicht. Es wurden 2,5 Stunden draus.)
Ablenkungsmanöver: Putzen.
Und noch nen Kaffee.
Und saugen.
Und endlich den Balkon weiter herrichten. Die Margeriten sind leider nicht mehr ganz so frisch. Ich schneid sie ab und hoffe jetzt mal, dass neue Blüten nachwachsen.
So, und da sitze ich und alles läuft. Mailprogramme. Bilder sind auch wieder alle da (kurzer Scheckmoment, weil iPhoto nicht mehr rennt, dafür gibt es jetzt eine neue Foto App). Alle Dokumente. Selbst der Papierkorb ist noch so voll wie vor dem Upgrade. Boah, ich bin echt erleichtert.
Neustart geglückt. Das zaubert mich doch glatt wieder ein Lächeln aufs Gesicht.
2 comments
Ich glaube immer nur wird das bestimmt nie passieren????aber irgendwann passiert es allen! Das ist wie beklaut zu werden,oder! Unser MacBook ist nämlich auch schon so alt????????
Oh Mann, mein absoluter Alptraum. Ich mach fleißig Backups, aber am Ende des Tages trau ich denen dann auch nicht. Ich glaub, wir werden jetzt mal tatsächlich ein NAS Netzwerk installieren. Das ist das Beste zum Datensichern, sagen alle und ich glaub das so langsam auch.