Es gibt ein tolles Fotoprojekt, das nennt sich „12 von 12“, initiiert vom schönen Blog Draußen nur Kännchen (auch in meiner Blogroll zu finden). Ich bin schon öfter darauf gestoßen – die Liste der Blogs, die mitmachen ist echt lang – und dachte, der 12.12. ist mal ein guter Tag, um auch bei „12 von 12“ einzusteigen.
Also, wie sieht das aus: Man macht am 12. des Monats den ganzen Tag viele Fotos und wählt daraus die schönsten zwölf Bilder aus. Und postet das Ganze natürlich auch. Eine Liste mit allen Mitmachern findet sich auf Draußen nur Kännchen, nämlich hier.
Tatataaaaa, Tusch, Premiere! Darf ich vorstellen: Meine 12 von 12 im Dezember 2013:
Ich gestehe, ich bin ein Kaffeeholic. Und ich liebe unsere Nespresso-Maschine. Ja, ich weiß – anderswo schmeckt der Kaffee besser und feiner und milder. Aber ich mag diese bunten Kapseln einfach.
Mails checken: Muss sein jeden Morgen. Vielleicht hat ja jemand was geschrieben. Im Ernst. Seitdem ich nach der Elternzeit wieder arbeite, ist das in der Regel von zuhause aus. Man muss sich schon am Riemen reißen, um da eine Routine reinzubringen. Die Mailrunde am Morgen gehört dazu. Der Lieblingskalender daneben: mit den schönsten bayerischen Schimpfwörtern.
Auf zum Arzt, Knubbel am Knie anschauen, den ich schon seit ewig habe. Das Kind kommt mit, hilft ja nix. An der Trambahn-Haltstelle in der Müllerstraße liegen cool (der Feinspitz-HotDog-Laden) und abgestürzt (der Sunshine Pub) in trauter Zweisamkeit nebeneinander.
Arztbesuch beendet. Der Knubbel ist harmlos. Und bleibt jetzt einfach weitere Jahre an seinem angestammten Platz.
Auf dem Rückweg kommen wir an meinem Lieblingsblumenladen vorbei. Ich widerstehe mal der Versuchung, was zu kaufen. Denn am Wochenende sind wir eh nicht da – wir Mädels fahren nach Wien und der Papa zum Skifahren nach St. Anton. Dann sieht ja keiner die schönen Blümchen …
Zuhause weigert sich das Kind zu schlafen. Herrje! Dafür gibt’s beim Mittagessen eine Riesenmatscherei. Wie konnte ich nur auf die Idee kommen Ravioli zu machen? Ich hindere sie daran, das komplette Zimmer vollzuschmieren. Das Resultat ist ein Riesengeschrei.
Auf geht’s in die Krippe. Die fängt bei uns erst um 14 Uhr an (wir haben einen Nachmittagsplatz) Habe ich mich schon jemals für unseren cleveren Einfall bedankt, uns einen Fahrradanhänger zuzulegen? Das tue ich hiermit. Das Ding ist echt jeden Cent wert (und das sind echt viele bei dem nicht allzu schlappen Preis, der für die Dinger verlangt wird).
Auf dem Weg zur Krippe komme ich immer an diesem Haus in der Claude-Lorrain-Straße in Untergiesing vorbei. Ein Hochbunker aus dem Jahr 1941, seit einigen Jahren ist er ein Wohnhaus. Die obersten beiden Stockwerke sind miteinander verbunden und rundum verglast. Mein absolutes Traumhaus! Mein Mann meint, ich spinne, man könne doch nicht allen Ernstes in so etwas wohnen wollen. Tja. Sollte mir zufällig mal jemand eine Wohnung in diesem Haus anbieten, dann wird das wohl schwierig.
Rückweg von der Krippe. Ich stoppe mal auf der Wittelsbacherbrücke. Der Blick über die Isar ist immer soooo schön, egal zu welcher Jahreszeit! Links im Hintergrund, die beiden Türme, das ist St. Maximilian, in dieser Kirche haben wir geheiratet. Und rechts vorne, direkt bei den Stufen zur Isar, kann man im Sommer ganz toll baden. Dort ist es sogar so tief, dass man richtig schwimmen kann – und die Strömung des Flusses funktioniert wie eine Gegenstromanlage. Hach, Sommer! Ich vermisse dich.
Jetzt wird gearbeitet. Ich schreibe einen Text für Lilalu, ein ganz zauberhaftes Ferien- und Bildungsprogramm, das in München seinen Anfang nahm. Seit mehr als zehn Jahren kenne ich dieses tolle Projekt und fühle mich ihm sehr verbunden. Ab und zu arbeite ich dort redaktionell mit, es macht immer wieder Spaß.
Das Herz hat die kleine Madame in der Krippe gebacken. Ich fische es aus dem Nikolaus-Paket heraus … da hat aber schon ein Mäuslein an einer Ecke genagt. Hm.
Diese grüne Zeug ist übrigens kein Pesto (wie ich auch erst dachte), sondern ein Smoothie aus Mangold, Spinat, Limette und allerlei Gewürz. Habe ich mir heute Mittag noch kurz geschnappt, als wir auf dem Rückweg vom Arzt waren. Irgendwie kam ich gar nicht dazu, den zu trinken. Komisch eigentlich. Man hat doch offiziell so viel Zeit als Latte-Macchiato-Mutti …
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So. Und schon sind die Zwölfe voll. Wie schnell so ein Tag vergeht! Ich freu mich auf unseren Wien-Trip am Wochenende … mit Gepäck und Kind im Zug – mal schaun, was das wird!
Und vor allem freu ich mich darüber, dass ich es nun auch mal geschafft habe mit den „12 von 12“. Hurra!
7 comments
Tolle Bilder, tolle Athmo! Ich bin am Grübeln, ob ich es mir auch mal wieder zutrauen kann, in der Stadt zu wohnen – und dann natürlich allmählich die Hebel in diese Richtung umzulegen. ;) Dein Blog hilft bei der Entscheidungsfindung ;)
Ohhhhh danke für die Blumen! Du weißt ja aber, dass ich es da draußen bei dir auch ganz fabelhaft finde … ein Post über den schönen Wörthsee wäre dringend mal notwendig :-)
:) Die schönen Weihnachtsmärkte hier in der Umgebung haben wir leider schon verpasst…. Kannst ja immer wieder mal auf Il-Kiosko.de gucken, ob er irgendwas besonderes laufen hat. Normalerweise ist jeden Nachmittag bis in den Abend hinein eine Feuerschale am Kokeln, und es gibt natürlich saisonale Heißgetränke ;)
Das sind ja tolle Bilder, ein toller Einblick in eure Gegend. Ich mache ja ein Fernstudium, daher weiß ich wie eichtig die Routine ist und das Arbeiten von zu Hause nicht nur Vorteile hat;-) Aber nix geht über freie Zeiteinteilung *gg*
Ja das stimmt! Man hat Vor- und Nachteile. Nach vielen Jahren im Büro und der dort herrschenden Routine bin ich gerade vor allem über die Vorteile meines Home Office extrem begeistert :-)
Danke für Deinen tollen Rundgang durch Deine Stadt!
Wir haben uns auch den Anhänger für viel Geld zugelegt: Aber er ist wirklich jeden Cent wert! Außerdem kann man ihn später gut wieder verkaufen!
Liebe Grüße
Suse
Liebe Suse, ja, man kann sagen, ich bin sehr gerne hier im wunderbaren München unterwegs :-) Der Anhänger ist perfekt dafür, wir haben uns auch gleich mal die Zweierversion geleistet, obwohl wir bislang nur ein Kind haben – aber wer weiß! ;-) Außerdem ist das Ding echt praktisch, um alles Mögliche zu transportieren, nicht nur das Kind. Joggen gehe ich auch damit, das klappt prima. Und der Wiederverkaufswert ist hoch, wohl wahr. Viele liebe Grüße! Petra