Dieses Wochenende war sehr besonders, denn der Mann und ich haben es ohne Kinder in Berlin verbracht. In den Tagen davor war noch etwas Aufregung, denn zum einen streikten die Lufthansa-Piloten und zum anderen war ein Kind krank, nach dem Fieberinfekt in der Woche davor war’s jetzt die Spuckerei, vielleicht sogar Noro, wer weiß das schon (grassiert grade in München) – am Ende konnten wir aber doch fliegen beziehungsweise ich, denn der Mann war schon dort. Hurra!
Ich mag Berlin, diese Stadt ist für mich speziell, auch wenn ich eigentlich ganz schön selten dort bin. Meine Mutter ist in Berlin geboren, meine Oma überlebte dort den Krieg. Und jedes Mal, wenn ich durch die Stadt gehe und an diese unfassbare Geschichte denke, die sie mit sich trägt, spüre ich den Wunsch, mehr über unsere Familiengeschichte zu erfahren, die doch auch so fest mit dieser Stadt verwoben ist.
Außerdem erinnert mich Berlin immer an ein Kapitel meines eigenen Lebens. Ziemlich jung war ich, als ich damals für ein Praktikum für einige Zeit in die Hauptstadt zog, und ich komme einfach nicht umhin, immer wieder zu gucken, was sich alles seitdem verändert hat. Viel. Sehr viel.
Ich mag diese „Vibes“, die Berlin an vielen Ecken ausstrahlt, und, man muss es ja zugeben, gegen die Internationalität, die Coolness und die Geschwindigkeit, die Berlin drauf hat, ist München ziemlich verschnarcht. Was ich ja im Grunde auch sehr schätze an „meiner“ Stadt, trotzdem macht es Spaß und Laune, einfach mal ein paar Tage einzutauchen in dieses Leben und diese Power, von mir aus auch in das Hipster-Dasein, man kommt ihm ja nicht aus.
Mein Wochenende hat also ein paar schöne Bilder mit sich gebracht, vielleicht sind es auch eher Schnappschüsse, denn ich hatte weder einen Laptop dabei noch eine Kamera – mit leichtem Gepäck reisen war die Devise, alles mal zu Hause lassen. Kann ich jedem nur raten, es tut unglaublich gut. Dazu zählen auch die Kinder, die blieben schön bei Oma und Opa und hatten eine super Zeit dort. Hach, was würden wir nur ohne die Großeltern machen! Ich hab ihnen ja schon einmal eine Liebeserklärung geschrieben, die gilt immer noch.
Und eigentlich war es ja auch so, dass ich dieses Wochenende gar nicht verbloggen wollte, weil es einfach ein kostbares Geschenk für mich und den Mann war. Irgendwie auch sehr privat. Aber dann schaute ich grade die Bilder durch, die ich dann ab und zu mit dem Telefon geknipst hatte und dachte mir, ich muss das jetzt doch mal zeigen, wie toll es war. Und sagen! Berlin-Tipps gibt’s hier keine, das überlasse ich den unzähligen feinen Guides und Blogs, die es da gibt. Grade in Berlin!
Nee nee. Mein Tipp an euch heute ist vielmehr: Macht das mal. Zu zweit. Ohne Kinder. Ohne große Pläne. Einfach mal treiben lassen. Es ist wunderbar. (Wer trotzdem einen Hotel-Tipp haben mag: Das The Weinmeister Hotel in Mitte (Weinmeisterstraße) hat eine sensationelle Lage und einen schönen Style. Und nächstes Mal will ich ins gerade eröffnete Oderberger Berlin im Prenzlauer Berg.)
- Los geht’s. Ich freu mich. Servus München.
- Berlin ist bunt.
- Und Mutti braucht ihren Kaffee.
- Bisschen spazieren an der Spree.
- Und durch Mitte.
- Auch das ist in Mitte. Sophienstraße.
- Ach und schon wieder der Fernsehturm.
- Bisschen Touri-Dasein ist auch wichtig.
- Unter den Linden rumschlendern. Mit vielen vielen anderen Menschen.
- Ach ja und dann diese ganzen tollen Läden ausprobieren. Das Mogg & Melzer in der Auguststraße beispielsweise.
- In der Cordobar wollten wir eigentlich nur nen Wein trinken. Und blieben dann doch zum Essen. Gute Idee!
- Und das House of Small Wonders – so süß!
- Es hat sich echt viel verändert. Aber manchmal steh ich da, so wie hier (Tucholskystraße) und denk mir, verdammt, jetzt könnte es doch nochmal das Jahr 2000 sein. Ich bin 21 und denke, mir gehört die Welt.
Was noch so passiert ist am Wochenende? Klickt euch durch die wie immer tolle Liste bei Geborgen Wachsen!