So, ihr Lieben: der Frühling ist da und die Badesaison ist auch nicht mehr weit. Und damit sind wir mitten drin in der Jahreszeit, in der wir uns kritisch vor den Spiegel stellen und uns denken: Oops. Das würde auch noch besser gehen.
Keine Sorge, ich will euch hier nicht zur Selbstkasteiung anleiten und ich finde sowieso, dass man Sport nicht treiben sollte, um einem bestimmten absurden Ideal von der Bikinifigur hinterherzuturnen. Nee nee. Sport ist dazu da, sich gut zu fühlen. Zumindest mir geht es so: Sporteln ist für mich ein perfektes Mittel gegen Müdigkeit und schlechte Laune.
Der Sport muss nur einfach zu uns passen. Und das ist als Mama ja nicht immer so einfach. Eigentlich hat man zwei Möglichkeiten, gerade wenn man noch sehr kleine Kinder hat: Entweder gibt man sie ab (Oma, Babysitter, professionelles Kinderbetreuung wie in meinem früheren Fitnessstudio) oder man nimmt sie mit. Hat beides Vor- und Nachteile und ich hab beides auch schon ausprobiert – beim Mami & Baby Yoga, beim Rückbildungskurs, im Studio (Stichwort Kinderbetreuung siehe oben).
Fit werden mit dem Kinderwagen (Baby kommt mit)
Seit unserem Umzug nach Freising im vergangenen Herbst mache ich nun etwas, was ich in meiner Zeit als Mama in München immer probieren wollte, es aber nie geschafft habe: Ich gehe zum buggyFit. Das Prinzip ist dabei simple as can be: Wir treffen uns einmal in der Woche (praktischerweise in der Grünanlage direkt bei uns nebenan) und sporteln eine Stunde. Und das ist kein „Wir gehen mal eine Runde mit dem Kinderwagen im Kreis und ratschen dabei dir ganze Zeit“ – ganz im Gegenteil! Selin, unsere wunderbare Trainerin, weiß genau, wie man Muskelkater bekommt. Nach einer Stunde Krafttraining bin ich immer ganz schön bedient, aber glücklich.
Die Kinder sind dabei – schlafend im Kinderwagen oder eben im Buggy, auf der Decke oder auch gerne mal in Selins Arm, die nicht nur Trainerin sondern immer wieder auch Kinderbespaßerin und -Betreuerin ist.
Wie läuft das buggyFit Training ab?
Zuerst gibt’s eine kurze Aufwärmphase, in der wir mit dem Wagen walken und dabei hübsch die Hanteln schwingen. Dann geht’s ab auf die Matte, auf die Parkbank oder einmal quer über die Wiese – je nach Wetter und Übungseinheit. Apropos Wetter: BuggyFit findet tatsächlich bei jedem Wetter draußen statt. Im Winter dann gerne auch im Schnee. Wir sind auch schon mal unter das Tribünendach des angrenzenden Sportplatzes geflohen. Irgendwie geht’s immer. Und der Babybub tat mir bisher den Gefallen, dass er irgendwann selig im Kinderwagen eingeschlummert ist und erst wieder aufgewacht ist, als ich schon Zuhause war und Zeit für eine heiße Dusche hatte.
Für wen ist buggyFit geeignet?
Für jede Mama natürlich! Egal welches Fitness-Level du hast – du kannst jederzeit einsteigen. Das Training ist effektiv, aber keinesfalls überfordernd. Und natürlich achten die Trainer darauf, dass du nur die Übungen machst, die gut für dich sind (Stichwort Rektusdiastase, Kaiserschnitt etc). Nach der Geburt sollte man 8 bis 10 Wochen (bei Kaiserschnitt 12 Wochen) warten, bis man startet. Und man sollte einen Rückbildungskurs absolviert haben, bevor man zum BuggyFit geht.
In meinem aktuellen Kurs sind die Kinder so zwischen 6 und 18 Monate alt. Wenn sie sehr aktiv sind, kann es natürlich mitunter etwas stressig werden (weil man ihnen dann ständig hinterherrennen muss) – dann gibt es abends die EveningFit Kurse ohne Kind sowie die fit & play Reihe am Nachmittag, bei der auf oder neben einem Spielplatz geturnt wird (und die (größeren) Kids können derweil spielen).
Wie buche ich das und was kostet es?
Buchen kann man die buggyFit Kurse online über die buggyFit Website. Eine 10er Karte, die ein Jahr gültig ist, kostet 120 EUR. Eine Stunde Probetraining ist kostenlos. Mit der Karte kann man übrigens alle Kurse mitmachen – also auch die EveningFit Kurse und die Fit & Play Kurse – und man ist auch nicht an einen bestimmten Standort gebunden. Es gibt auch immer mal wieder Preis-Specials und Rabatt-Aktionen.
buggyFit gibt es deutschlandweit – als Trainer erwirbt man eine spezielle Lizenz und bietet dann die Kurse selbständig an. Auf der Website gibt es eine Übersicht zu allen Städten von Aalen bis Wuppertal.
In Freising findet buggyFit dienstags um 9.30 Uhr in der Savoyer Au (da könnt ihr mich treffen) und freitags um 9:30 Uhr im Wieswald statt.
Bringt das Training was?
Und wie! Das Schöne an buggyFit ist, dass wirklich alle Muskelgruppen gefordert werden. Auch so was wie die oft vernachlässigten Arme (Wackelpudding lässt grüßen). Einen besonderen Fokus setzt man natürlich auf die Rumpfmuskulatur und Beine-Po. Viele Übungen kennt ihr vielleicht aus dem Pilates oder von anderen klassischen Workout-Programmen.
Nach jetzt dann knapp 6 Monaten merke ich, wie meine Muskeln um einiges definierter sind, ich wieder mehr Kraft habe (gerade am Bauch merkt man’s tatsächlich schnell) und Fettmasse habe ich auch verloren, dafür Muskeln aufgebaut (sagt zumindest der Check, den ich kürzlich beim Arzt gemacht habe).
Das Wichtigste aber ist: Nach der Stunde fühle ich mich einfach rundum wohl. Weil es einfach gut tut, etwas für sich zu tun. Ich muss mir keine Betreuungsoption überlegen, sondern pack den kleinen Mann einfach ein und los geht’s. Ein fixer Termin für den Sport ist sowieso das Beste: Dann gibt es keine Ausreden und kein „Mach ich später“.
Also, was ist mit euch? Wann geht’s los auf die Matte?
Mehr aus der Kategorie Sporty Mom findet ihr hier auf dem Blog schon zum Thema Skifahren und Langlaufen.
2 comments
Hey Petra,
ich finde Buggyfit auch eine prima Möglichkeit, mit Baby zumindest ein bisschen was für sich zu tun! Ich habe nach dem Kurs immer 3 Tage lang Muskelkater und es tut einfach gut, raus an die frische Luft zu kommen und sich mit anderen zu treffen. Mein Töchterchen ist nicht immer begeistert von unseren Turnübungen, aber wenn Musik dabei ist oder die Trainerin sich mal um sie kümmert, geht es eigentlich immer recht gut :-)
Viele Grüße
Steffi
Liebe Steffi, genau so ist es! Es tut einfach gut, mal was für sich zu tun. Schreibe ich mit Muskelkater in beiden Armen vom gestrigen Training ;-) Liebe Grüße, Petra