Frühling, fast schon Sommer, ist’s und die Berge befreien sich langsam vom Schnee – Zeit für ein paar schöne Ausflüge würde ich sagen oder? In diesem Monat stelle ich euch mal ein paar Klassiker in den Münchner Hausbergen vor. Den Beginn macht die Tour zur Almwirtschaft Siebenhütten am Tegernsee. Das Tolle dran: Das geht sogar mit dem (geländegeeigneten) Kinderwagen. Und das noch Tollere: Das ist keine Wanderung, sondern ein Abenteuertrip. Zumindest wenn man Kind ist. Aber der Reihe nach.
Wanderung zur Siebenhütten: Auf ins Abenteuerland
Ihr startet bei den Wanderparkplätzen in Wildbad Kreuth, ganz in der Nähe der Fischzucht. Richtung Siebenhütten geht es eine Weile an der Weißach in der Nähe der Straße entlang, dann geht es an einem ihrer Zuflüsse, der Hofbauerweißach, weiter. Der Weg ist jetzt sanft ansteigend und führt immer am Wasser entlang.
Und wenn man nun eben Kind ist, beginnt hier der Abenteuerpart. Denn wer will schon eine langweilige Forststraße gehen, wenn sich Pfade durchs Dickicht am Wasser entlang schlängeln. Plötzlich ist man nämlich nicht mehr in Bayern, sondern in der kanadischen Wildnis. Und die Kinder sind keine Kinder mehr, sondern Indianer.
Wir schleichen also und spähen, balancieren über Baumstämme und springen über Gumpen – herrlich! (Im Sommer kann man hier übrigens auch ganz toll baden.)
Das ist dann auch der Grund, warum wir nicht eine dreiviertel Stunde bis zur Siebenhüttenalm brauchen, sondern zweieinhalb. Geschenkt! Dafür war umso mehr Action. Jetzt sind aber alle ready für Schorle und Würschtel, die es an der Alm gibt. Und dazu noch eine riiiiesige Fläche, um weiterzuspielen.
Kleiner Genuss-Stopp auf dem Rückweg
„Normale“ Wanderer würden jetzt erst richtig mit der Tour anfangen und zum Beispiel zur Halserspitz in den Blaubergen weitergehen. Wir nehmen unsere Kinder ins Schlepptau und treten den Rückweg an. Diesmal aber nicht wieder am Bach entlang, sondern über den alternativen Höhenweg (da gibts dann aber keine Option für den Kinderwagen, denn das erste Stück ist steil).
Dafür hat man von oben einen tollen Blick über das wilde Wasser. Und die gesparte Zeit (ohne Indianer-Exkursion gehts echt schneller) investieren wir für einen Stopp an der Fischzucht. Da gibts nämlich frischesten Saibling und ein Glas Weißwein in der Sonne. Die Indianer inspizieren derweil die Fischbecken.
Noch ein paar Tipps …
Fazit: Eine tolle Runde gerade auch mit kleinen Kindern. Das Frühjahr ist perfekt, weil die Ausblicke mit noch schneebedeckten Gipfel einfach himmlisch sind. Im Sommer ist gerade an heißen Wochenenden sehr viel los und sieben Hütten, was natürlich an den Gumpen liegt, die hier megaeinfach zu erreichen sind. Wer mag, kann die Tour natürlich beliebig erweitern. Ein empfehlenswerter Stopp ist neben der Alm und der Fischzucht auch die Naturkäserei Tegernsee, etwas weiter Richtung Tegernsee direkt an der Bundesstraße.
Unterwegs war ich übrigens mit meiner Freundin Alex von Livelifegreen. Wir sind schon ein tolles Berggespann, meine Liebe <3